Poesie am Freitag: «Herz»

Kurz vor dem Wochenende gibt es ab sofort auf GRHeute ein paar Gedichte, Geschichten und Sonstiges von unserem Musikredaktor Chris Bluemoon. Stöbern, lesen, kopieren oder einfach auch nur geniessen. Heute das Stück: Herz.

Logisch han au Problem mitem System.
Oder es fählt mr an Geld in dera tüüra Welt.
Logisch wetti ab und zua meh anderi Länder gseh.
Es git ab und zua kai Gnuag oh je.
Logisch willi meh Ruah und weniger z tua.
Ab und zua wetti für dä Wäg anderi Schuah.
Logisch wetti ganz oba si uf dr Karrieraleitera.
Au wenni ab und zua am klina scho scheitera.

Etz isch Ziit zum Danka säga und glücklich dur das Läba gah.
I han alles was i bruucha, an dem Punkt, woni etza grad stah.
Alles isch super, wenn ma uf sis Herz vertraut.
Los uf dis, und es wird dr kai Wäg meh verbaut.

Es isch Ziit zum Danka säga. z Läba isch wunderschön.
Es hed so viel Jahr bruucht, dassis endlich gsehn.
I los uf mis Härz und kann etz endlich flüüga.
Mini Sorga vo geschter sind mini Züüga.

I wett eimal um d Wält zum diar säga was i fühla.
Während du mi dah bruchsch. I gspühra,
wia dr Wind mini Sägel duraschüttlet
und jeda an minem Denkmal rüttlet.
Doch es isch no nid alles verlora.
I fühl mi grad wia neu gebora.
Wil i gsehns etz endlich klar.
Eigentlich isch ja alles wunderbar.
Mis Herz schloht am rechta Fleck.
All das Jommera hed gar kai Zweck.
Denn was nützend all dia schloflosa Nächt.
Dia Wält isch zu andera nid gerecht.
I stahn etz endlich uf und läb.

I kanns diar säga, hüt isch dr erschti Tag vo minem neua Läba.