Der Fernsehjournalist Jürgen Müller hat seinen ersten Roman veröffentlicht. Ein Buch über Intrigen und Mobbing.
«Der Fernsehjournalist Ivan Fischer hat seinen Job in einem Münchener Boulevard-Magazin satt. Er wechselt in eine Redaktion nach Hamburg und hofft, dort anspruchsvollere Themen behandeln zu können. Aber schon bald bereitet ihm der Kollege Wienhold Probleme, verbreitet ständig neue Verleumdungen», lautet die Beschreibung von «Badwater – Vom Untergang eines Journalisten».
Das Buch ist der erste Roman von Jürgen Müller und beschreibt die zerstörerische Kraft von Intrigen und Mobbing. Themen, die dem Autor nicht fremd sind, wie er in einem Interview mit SRF verrät.
Auf die Frage, weshalb er seinen ersten Roman unter dem Pseudonym Klaus Marhudt verfasst hat und nicht unter seinem richtigen Namen sagt er: «Weil Müller etwas langweilig klingt, dachte ich, ich muss mir etwas einfallen lassen. Am Ende habe ich den Nachnamen meiner Frau etwas umgestellt und dabei kam der Name Marhudt raus. Und Klaus ist mein zweiter Vorname.»
Der Roman erzählt die Geschichte von Ivan, einem Fernsehjournalisten, der an einem neuen Arbeitsort eine neue Herausforderung sucht und mehr und mehr in eine Spirale aus Mobbing und Intrigen gerät. Warum hat er sich für das Thema Journalismus und dieses Einzelschicksal entschieden?
«Das Thema Journalismus habe ich gewählt, weil ich mich da gut auskenne. Und das Thema Mobbing finde ich spannend, weil es weitverbreitet ist. Spannend dabei ist, dass es ein schmaler Grat ist. Dabei stellt sich die Frage, wann ein Spruch lustig ist und wann mehr dahinter steckt – so, dass man jemanden bewusst schädigt.» meint Jürgen Müller.
Die Medienwelt kommt in seinem Buch nicht besonders gut weg. Er beschreiben Journalisten, die einerseits in Ihren Beiträgen moralisieren und andererseits aufdringlich sind und sich nicht an die gewünschten Moralvorstellungen halten.
Auf die Frage, ob er wirklich so schlecht um die Branche stehe, antwortete er: «Es gehört doch irgendwie zum Journalismus dazu, dass erzählt wird, was gut und was böse ist. Mir ging es darum, zu zeigen, dass Journalisten keine Heiligen sind. Die haben auch Stärken und Schwächen. Und in einem solchen Buch kommen dann diejenigen, die etwas mehr Schwächen haben, vielleicht etwas mehr zur Geltung. Ich bin aber überzeugt, dass die Geschichte auf andere Branchen übertragen werden kann.»
Da Jürgen Müller selbst als Fernsehjournalist gearbeitet hat, habe er einige Erfahrungen in den Roman eingebaut. Vieles sei jedoch erfunden. Manche Mobbing-Geschichten oder Intrigen habe er aber erlebt. Sonst wäre das Buch wohl gar nicht entstanden, äussert er.
(Bild: lehmanns.ch)