Was für ein Spiel zum Auftakt in die Playoff-Viertelfinals! Der HC Davos hat das erste Spiel der Viertelfinal-Serie in Lausanne mit 3:2 nach Overtime für sich entschieden und damit das Break geschafft. Das goldene Tor erzielte Verteidiger Dominik Egli nach 29 Sekunden in der 2. Verlängerung.
Es war ein Hitchcock-Kracher mit Chancen auf beiden Seiten, das die 9477 Fans in Lausanne im ersten Viertelfinal-Duell gegen Davos zu sehen bekamen. Am Ende lachten die Bündner. Zuvor wog das Spiel während 80 Minuten hin und her, vielleicht mit minimalen Vorteilen für Davos. Leon Bristedt brachte den HCD bereits in der 7. Minute in Front, doch die Gastgeber konterten noch im Startdrittel mit dem Ausgleich. Nach einem torlosen Mitteldrittel war es Lausanens Lukas Frick, der 10 Minuten vor Spielende für die erste Führung der Platzherren besorgt war. Diesmal reagierte Davos umgehend: Nach einer von nur zwei Strafen gegen Lausanne profitierten die Bündner im Powerplay, Aleksi Mustonen staubte 69 Sekunden nach dem Rückstand zum 2:2 ab.
In der Overtime hatten beide Teams glänzende Gelegenheiten, das Spiel für sich zu entscheiden. Beide Goalies zeigten aber ein grosses Spiel, auf Seiten des HCD zeigte Keeper Sandro Aeschlimann eine überragende Partie zwischen den Pfosten. Lausanne beklagte ein zu Recht aberkanntes Kicktor, bei Davos scheiterten Stransky und Nordström in aussichtsreichster Lage. Der spätere Matchwinner Dominik Egli wurde mit einer ärgerlichen Strafe beinahe zum Sündnebock, das Davoser Boxplay zeigte sich aber den ganzen Abend hindurch stabil. Und so wurde der Verteidiger stattdessen in der 2. Overtime zum Helden, als er einen abgeblockten Schuss im zweiten Versuch zum vielumjubelten Sieg verwandelte.
Für den HCD bedeutet der knappe Sieg zwar ein Break. In dieser Serie dürfte aber jedes Spiel umkämpft werden – insofern bedeutet der Sieg wohl auch nicht mehr als einfach nur das 1:0 in der Serie. Am Dienstagabend haben die Bündner vor eigenem Anhang die Gelegenheit nachzudoppeln . Ein 2:0 in der Best-of-7-Serie hätte dann schon etwas mehr Bedeutung hinsichtlich dem weiteren Verlauf der Serie. Nachdem die Bündner viel Aufwand für den Sieg betrieben, zum Beispiel schon am Vortag nach Lausanne reisten, wird der Auftaktsieg aber zweifellos Auftrieb für den weiteren Verlauf der Serie geben.
(Titelbild: Dominik Egli trifft zum entscheidenden Overtime-Treffer/MySports)