Die Special Olympics World Winter Games Switzerland 2029 sollen in Graubünden durchgeführt werden. Die Wettkämpfe der Menschen mit geistiger Behinderung sind in Chur, Arosa und Lenzerheide geplant. Dazu hat die Regierung zuhanden des Grossen Rats die Botschaft zur Genehmigung eines Kantonsbeitrags in der Höhe von 9,5 Millionen Franken verabschiedet.
Die Special Olympics World Winter Games Switzerland 2029 finden vom 10. bis 17. März 2029 statt. Während sechs Wettkampftagen nehmen Menschen mit geistiger Behinderung in neun verschiedenen Sportarten in Chur, Arosa und Lenzerheide teil. Die Eröffnungsfeier findet im Stadion Letzigrund in Zürich statt. In Graubünden werden sämtliche Wettkämpfe ausgetragen.
Grossevent mit internationaler Strahlkraft erstmals in der Schweiz
Die World Winter Games gelten nach den Olympischen Winterspielen als grösster Wintersportanlass der Welt. Ausschlaggebend dafür sind die Dauer (zwölf Tage mit Rahmenprogramm), die Anzahl Teilnehmenden und Coaches (rund 3100) sowie die Anzahl Nationen (über 100). Die World Winter Games finden seit 1977 alle vier Jahre statt. In der Schweiz wurden sie noch nie durchgeführt.
Im Juli 2021 hat Special Olympics International die World Winter Games 2029 an die Schweiz vergeben. Dies unter der Bedingung, dass die Finanzierung des Anlasses bis im Herbst 2022 sichergestellt ist. Das Organisationskomitee geht von Veranstaltungskosten von 38 Millionen Franken aus.
Respekt und Wertschätzung gegenüber Menschen mit Beeinträchtigung im Fokus
Mit einem Kantonsbeitrag von maximal 9,5 Millionen Franken will die Regierung nicht nur einen internationalen Wintersportanlass unterstützen, sondern auch die langjährigen Bemühungen zur Gleichstellung von Menschen mit Beeinträchtigung bestärken. Die Special Olympics World Winter Games 2029 sind ein bedeutender Schrittmacher für die Inklusion und die Gleichstellung von Menschen mit Beeinträchtigung in der Schweiz. Neben der aktiven sportlichen Teilnahme können Menschen mit Beeinträchtigung ihre Kompetenzen auch in die Projektplanung und Umsetzung einbringen. Sie profitieren von verschiedenen Begleitmassnahmen vor und nach dem Grossanlass, die vom Organisationskomitee und von verschiedenen Institutionen, welche sich für die Gleichstellung von Menschen mit Beeinträchtigungen engagieren, umgesetzt werden.
Mit dem Beitrag an die Veranstaltungskosten will die Regierung den Kanton Graubünden im touristischen und gesellschaftspolitischen Bereich als sympathischer Gastgeber positionieren. Die World Winter Games sind für Graubünden in verschiedener Hinsicht ein Gewinn: Sie sorgen sowohl für Wertschätzung und Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung als auch für touristische Wertschöpfung. Soziale Einrichtungen im Kanton Graubünden können bei der Auftragsvergabe berücksichtigt werden und erhalten dadurch Unterstützung. Neben der touristischen Wertschöpfung mit rund 40 000 Logiernächten stärken die World Winter Games die Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich und der Stadt Zürich.
(Bilder: zVg.)