Eine kulinarische Schatztruhe fürs Jubiläum

graubündenVIVA will in diesem Jahr noch sichtbarer werden. Dazu stellen sie vier Bündner Projekte ins Schaufenster: Einen Saisonkalender, einen Food Trendradar, die kulinarische Schatztruhe und zum Jubiläum 500 Jahre Freistaat Drei Bünde alte Rezepte.

Die Geschichte, die graubündenVIVA-Geschäftsführerin Leonie Liesch gern erzählt, geht so: Kennen Sie den Apfel Golden Delicious? Der kam aus den USA – nach Graubünden. (Ernst Lauber, Vorfahre der heutigen Winzer vom Weingut Lauber in Malans, brachte den Samen aus West Virginia in die Herrschaft. Nachlesen kann man das hier: Weingut Lauber.)

Man könnte diese Geschichte auch Graubünden in a Nutshell nennen – denn es vereinigt ganz viel, für das graubündenViva steht: Netzwerk, Regionalität und regionale (Food-)Geschichten erzählen. 

Und es gibt noch viele Geschichten zu erzählen, wie Leonie Liesch am Donnerstag vor den Medien in Chur sagte. Ein Teil davon findet sich im kulinarischen Reiseführer, den graubündenVIVA zusammen mit Transhelvetica schon zum zweiten Mal präsentiert. Zu den neuen Geschichten gehören ein Bündner Saisonkalender, der die Geschichten mit Tipps und Rezepten auf den Tisch bringt. «Er unterscheidet sich von anderen Saisonkalendern, dass er voll auf Graubünden abgestimmt ist», sagte Leonie Liesch. 

Die kulinarische Schatzkiste erzählt dazu die Geschichte der Bündner Produkte – oder Kuriositäten wie das Beispiel von «Golden Delicious». Die kulinarischen Schätze Graubünden jenseits von Maluns und Capuns und Bündnerfleisch sollen so ab dem Sommer etappenweise sichtbar gemacht werden. «Wir wollen Wissen vermitteln und emotional berühren», sagte Leonie Liesch. Die Geschichten dazu werden in der Wiederauflage von «Graubünden kocht» präsentiert. 

Ein Kochbuch aus 500 Jahren kulinarischer Geschichte

Graubünden erzählt in diesem Jahr auch seine eigene Geschichte: 500 Jahre Freistaat Drei Bünde werden gefeiert. «Als wir das Programm gesehen haben, haben wir gemerkt, dass Kulinarik darin keine Rolle spielt», sagte Leonie Liesch. Jetzt ist graubündenVIVA ein Teil des Programms und gibt ein Kochbuch mit zehn Rezepten heraus. «Sie sollen die kulinarische Geschichte Graubündens widerspiegeln.» Dafür wurde tief im Archiv gekramt – und neben Rezepten kamen auch andere Trouvaillen zum Vorschein. Alle Rezepte werden mit einem historischen Hintergrund präsentiert. 

Als vierter Punkt präsentierte graubündenVIVA den Trendradar. Er wird in diesem Jahr für die Graubündner Ernährungswirtschaft entwickelt. Dabei sollen Foodscouts internationale und nationale Trends aufspüren und für die Landwirtschaft und Gastronomie nutzbar gemacht werden. Er soll als Wegweiser dienen und im Sommer veröffentlicht werden. 

(Bild: GRHeute)