Alle alten Menschen in der Schweiz müssen den Lebensunterhalt sorgenfrei bestreiten können

Leserbrief zur AHV-Initiative

 

Bei meiner früheren Tätigkeit bei einem Grossverteiler musste ich immer wieder feststellen, wie ältere Menschen gegen Ende Monat nur noch das Allernötigste auf das Förderband legten und entsprechend sehr genau ihre Einkäufe einteilen mussten. Ich meine, es kann doch nicht sein, dass die Schweiz genug Geld hat, um Jahr für Jahr Milliarden von Franken ins Ausland zu verschenken aber nicht genug, um allen alten Menschen im eigenen Land einen sorglosen Lebensabend zu sichern. Gemäss entsprechenden Erhebungen sind rund 20 Prozent der pensionierten Menschen in der Schweiz von Armut betroffen und haben kaum genug zu leben. Es sind insbesondere jene, die mit lediglich der AHV ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen. Mich wundert es nicht und ich verstehe auch, dass nun eine 13. AHV Rente gefordert wird, zumal die zuständigen Behörden offenbar bisher nicht in der Lage waren, eine möglichst unbürokratische Lösung zu finden, damit auch diese Menschen eine ausreichende Rente erhalten. Ich finde es auch unsäglich, dass die Schweizer Bevölkerung über eine solche Vorlage abstimmen muss, da der Staat offenbar nicht bereit ist, von sich aus dafür zu sorgen, dass alte Menschen im eigenen Land nicht in Armut den Lebensabend fristen müssen. Andererseits frage ich mich aber auch, ob man nun quasi mit der AHV- Giesskann al beglücken sol, mi Wissen, dass schlussendlich auf die eine oder andere Art, über die Mehrwertsteuer oder höhere Lohnabzüge, doch wieder ale für diese Zusatzkosten aufkommen müssen. Jeder und jede muss sich also sehr gut überlegen wie er abstimmen soll. Persönlich bin ich momentan aber eher für eine zusätzliche Rente.

Andrea Wieser, Chur