Die Regierung gewährt dem Verein «la pendenta» für die Erstellung einer neuen Hängebrücke zwischen Disentis und der Fraktion Mumpé Medel einen Kantonsbeitrag von maximal 586’000 Franken an die anrechenbaren Gesamtkosten. Insgesamt ist das Projekt mit 2 Millionen Franken veranschlagt.
Die Hängebrücke soll den Vorderrhein in etwa 100 Metern Höhe überspannen und ab der historischen Kapelle Sontga Gada nach Mumpé Medel führen. Mit ihren 270 Metern Spannweite wird «la pendenta» die längste Hängebrücke auf dem Gebiet des Kantons Graubünden sein, wie die Staatskanzlei des Kantons Graubünden am Donnerstag mitteilte.
Heute werden Disentis und Mumpé Medel durch die Rheinschlucht bei Cuflons voneinander getrennt. Zu Fuss gehende Personen müssen für die Querung des Rheins beidseits der Schlucht einen Höhenunterschied von 100 Meter überwinden. «La pendenta» stellt damit einen eigentlichen Netzschluss im bestehenden Wanderwegnetz dar. Die Hängebrücke stärkt den Wandertourismus in der Surselva.
Neben der lokalen SchweizMobil-Route «Senda Desertina» soll auch der historische, von Konstanz (D) nach Pavia (I) führende Pilgerweg «Via Francisca del Lucomagno» über die Brücke verlaufen. Zudem hat «la pendenta» mit ihrer beachtlichen Länge und Höhe das Potenzial, zu einem touristischen Anziehungspunkt zu werden. Der über die neue Hängebrücke verlaufende Wanderwegabschnitt ist daher sowohl aufgrund seiner besonderen Netzfunktion als auch angesichts seiner touristischen Attraktivität für den Kanton von besonderer Bedeutung.
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