Sensation verpasst: Alligator ausgeschieden

Es hat nicht sollen sein: Alligator Malans hat Spiel sieben in der Viertelfinalserie gegen die Grasshoppers Zürich mit 4:10 verloren. GC spielte im Entscheidungsspiel Klasse und Breite im Kader aus, während den Alligatoren keine Steigerung gelang.

«Unser Glück war wohl auch etwas aufgebraucht», sagte Joel Friolet nach dem Spiel und brachte die Angelegenheit Viertelfinal GC vs. Alligator 2023 auf den Punkt. Die Bündner verkauften sich aber in der ganzen Serie gegen den Qualifikationssieger tapfer – und hätten bei einer 3:2-Führung die Chance gehabt, vor eigenem Publikum den Sack zuzumachen. Am Ende verlor Alligator aber die letzten beiden Spiele und muss in de Ferien. Damit sind die Playoffs auch für das Bündner Unihockey zu Ende: Mit dem 12. Regular-Season-Platz von Chur und dem 8. von Alligator Malans endet aus Bündner Sicht die rangmässig schwächste Saison aller Zeiten. 

In der Belle am Samstag gab Alligator Malans nochmals alles, geriet aber entscheidend in Rückstand. Kurz vor Spielhälfte, als GC bereits mit vier Längen führte, kam dank Toren von Remo Buchli (toller Freistoss-Trick) und Christoph Camenisch (zum 4:2) kurzzeitig Hoffnung auf. GC liess sich aber wenig beeindrucken und behielt das Spieldiktat fest in der Hand, die Alligatoren im Schraubstock. Auch die jungen kreativen Wilden um Jamie Britt und Matthias Störi, die ein Bestehen in dieser Serie erst ermöglichten, konnten den Umschwung nicht herbeiführen. Ein GC-Doppelschlag in der 46. Minute sorgte für die endgültige Entscheidung zu Ungunsten von Alligator Malans.

So endet eine schwierige Saison mit übermässigen verletzungsbedingten Ausfällen, einem Trainerwechsel und zwischenzeitlicher Absenz von spielerischer Identität zuletzt nicht ohne gute Gefühle. Der in der Belle krankheitsbedingt abwesende Akseli Ahtiainen hat die Mannschaft in die Playoffs geführt und sie mit einem soliden Defensivkonzept ausgestattet. Nur ein Sieg fehlte zur absoluten Sensation. Dass GC die Serie gewonnen hat ist letztlich aber folgerichtig und verdient. Die zwangsläufig erfolgte Einbindung von Nachwuchsspielern ins Team und deren durchwegs starken Leistungen stimmt auf Bündner Seite zuversichtlich: Die Mischung von Alt und Jung gepaart mit Thomas Bergers Philosophien könnte eine erfolgreiche werden.

 

(Bild: GRHeute/Thomas Rentsch, UHC Alligator Malans / Foto: Fotografie Düsel)