Die Wölfe vom Beverin-Rudel sind offenbar auf den Geschmack gekommen: Am Mittwochabend haben sie auf der Alp Nera beim Schamserberg eine Mutterkuh so stark verletzt, dass sie von einem Tierarzt von ihrem Leiden erlöst werden musste. Erst vergangenes Wochenende kam es auf dem selben Berg zu einem ähnlichen Fall.
Das Bündner Amt für Jagd und Fischerei vermutet, dass es sich in beiden Fällen um das Beverin-Rudel handelt. Gemäss der Webseite FM1today.ch, die die Story brachte, hatte der Hirt auf der Alp Nera den Vorfall bemerkt. Drei Wölfe seien noch um die verletzte Mutterkuh gestanden, sagte Adrian Arquint, Vorsteher des Bündner Amts für Jagd und Fischerei, auf Anfrage gegenüber FM1Today.
«Das Tier war so stark verletzt, dass es zu einer Nottötung durch einen Tierarzt kam», sagte Arquint. Erst letztes Wochenende kam es zu einem ähnlichen Fall am Schamserberg, als eine Mutterkuh auf der Alp Nurdagn rissen. Der Fundort des toten Nutztieres lag im Streifgebiet des sogenannten Beverin-Rudels. Auch beim Fall von Mittwoch geht der Amtsleiter davon aus, dass die Wölfe des Beverin-Rudels für das tote Tier verantwortlich sind. Als Reaktion auf den Vorfall vom Wochenende hatten die Mitte Graubünden und die SVP Graubünden bereits rasche Massnahmen gefordert.
Das Verhalten des Beverin-Rudels bereite ihm Sorgen, so Arquint gegenüber FM1Today. Der Kanton stehe nun mit dem Bundesamt für Umwelt in Kontakt, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Am Freitag will das Bündner Amt für Jagd und Fischerei weiter informieren.