Foto

Geld für CSEM und Ponte Land

Die Regierung spricht einen Kantonsbeitrag für das CSEM-Forschungszentrum in Landquart, gibt grünes Licht für die Instandsetzung der Ponte Lant in Pian San Giacomo. Zudem nimmt sie die kantonale Strategie zur Verhütung und Bekämpfung von häuslicher Gewalt in Graubünden zur Kenntnis.

Forschungszentrum CSEM in Landquart erhält weiterhin Unterstützung

Die Regierung verlängert die Leistungsvereinbarung mit dem Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique SA (CSEM SA) und spricht einen Kantonsbeitrag von 3,7 Millionen Franken für die Jahre 2022 und 2023. Ausserdem wird der CSEM SA im Rahmen der Neuen Regionalpolitik des Bundes (NRP) einen Beitrag in der Höhe von maximal 600 000 Franken gesprochen. Der NRP-Beitrag geht je zur Hälfte zulasten des Bundes und des Kantons, wie die Standeskanzlei des Kanton Graubünden am Donnerstag mitteilte.

Dem CSEM-Forschungszentrum in Landquart kommt eine bedeutende Rolle im Innovationsprozess der regionalen Technologie- und Industrieunternehmen zu. Es hat sich seit seiner Gründung im Jahre 2007 in Landquart etabliert und ist zu einem wesentlichen Partner für Unternehmen in der Region geworden. Das CSEM ermittelt regelmässig in direktem Kontakt zu Unternehmen branchenspezifische regionale Bedürfnisse und fasst diese in einem Technologie-Portfolio zusammen. Es hat weitreichende Ausstrahlung und erhöht somit die Chance, dass sich weitere Hightech-Unternehmen in der Region ansiedeln. Dies trägt auch massgebend zur Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Graubünden bei.

Instandsetzung der Ponte Lant genehmigt

Die Regierung genehmigt das Auflageprojekt für die Korrektion der Italienischen Strasse im Strassenabschnitt bei der Überquerung des Ri di Lant, im Gebiet von Pian San Giacomo. Dieser Abschnitt wurde in der Vergangenheit bei Unwettern wiederholt mit Schlamm und Geröll überschüttet. Insbesondere im Sommer 2008 war die Kantonsstrasse nach einem schweren Gewitter vollständig verschüttet und blieb dadurch tagelang gesperrt.

Im Rahmen des Projekts soll unter anderem die Ponte Lant instandgesetzt werden. Aktuell weist der Durchlass des Ri di Lant unter der bestehenden Brücke Ponte Lant lediglich einen Durchmesser von 2,5 Metern auf. Bereits bei kleineren Ereignissen ist die Brücke nicht mehr hochwassersicher. Um die Hochwassersicherheit in diesem Strassenabschnitt zu verbessern, sieht das Projekt vor, die Fahrbahn im Brückenbereich circa 18 Meter flussabwärts zu verlegen sowie das Flussbett im Bereich der Überquerung anzupassen. Mit der Realisierung des Bauvorhabens wird der Schutz vor Naturgefahren verbessert, indem die hydraulische Kapazität des Flusses im Brückenbereich vergrössert wird. Zudem wird die Strassengeometrie optimiert. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 2,9 Millionen Franken.

Strategie zur Verhütung und Bekämpfung von häuslicher Gewalt ausgearbeitet

Die Regierung nimmt die kantonale Strategie zur Verhütung und Bekämpfung von häuslicher Gewalt in Graubünden zur Kenntnis und verabschiedet den Massnahmenplan zur Umsetzung.

Mit den beiden Entwicklungsschwerpunkten «Aufbau des kantonalen Bedrohungsmanagements (ES 2.4)» und «Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (ES 2.2)» im Regierungsprogramm 2021–2024 wird der seit 2014 bestehenden Koordinationsstelle Häusliche Gewalt erweiterte Aufgaben übergeben. Dazu gewährt ihr die Regierung zusätzliche personelle Ressourcen von 50 Stellenprozenten. Die Koordinationsstelle ist im Departement für Volkswirtschaft und Soziales beim kantonalen Sozialamt angegliedert.

Die kantonale Strategie zur Verhütung und Bekämpfung von häuslicher Gewalt in Graubünden orientiert sich inhaltlich an den Handlungsfeldern der Istanbul-Konvention und der am 30. April 2021 von Bund und Kantonen verabschiedeten Roadmap gegen häusliche Gewalt.

(Bilder: zVg)