Die SP Graubünden konzentriert sich bei den kommenden Wahlen auf die Kandidatur von Peter Peyer und auf die Grossratswahlen. Auf eine Doppelkandidatur bei den Regierungsratswahlen – eine Frauenkandidatur stand dabei im Raum – verzichtet die Partei.
Die SP Graubünden hat angekündigt, eine Doppelkandidatur zu prüfen, falls diejenigen Parteien, die Sitze zu ersetzen haben oder neue anstreben, ohne Frauenkandidatur in die Regierungsratswahlen steigen. Nach Bekanntgabe der Kandidatur von Carmelia Maissen ist ein Regierungsratswahlkampf ohne Frau ausgeschlossen, was die SP begrüsst, wie sie in einer Medienmitteilung schreibt. Gespräche in den eigenen Reihen und eine Analyse der Chancen und Risiken haben die Geschäftsleitung der SP Graubünden nun aber dazu bewogen, auf eine Doppelkandidatur zu verzichten. «Letztlich würde eine Zusatzkandidatur vor allem die bereits bekannte Frauenkandidatur angreifen», schreibt die Partei. Die SP setzt somit bei den Regierungsratswahlen auf Regierungsrat Peter Peyer – gleichzeitig sind die Chancen der CVP-Vertreterin Carmelia Maissen als einzige Frau im Kandidatenfeld wohl gestiegen.
Frauen in den Grossen Rat
Für die SP ist die Situation mit nur einer valablen Frauenkandidatur bei den Regierungsratswahlen «kein Grund für feministische Freudensprünge». Der Grundstein für eine künftig stärkere Vertretung der Frauen werde aber bei den Grossratswahlen gelegt, schreibt die Partei. Zumindest im Kantonsparlament will sich die SP darauf konzentrieren, mit möglichst vielen aussichtsreichen Frauenkandidaturen anzutreten. Die Partei strebt ein nahezu paritätisches Ge- schlechterverhältnis auf ihren Listen an. Die SP ruft die übrigen Parteien dazu auf, ein solches Ziel ebenso anzustreben.
(Archivbild Peter Peyer: zVg.)