Die Bündner Regierung hat heute Dienstag in einer Medieninfo zu verstehen gegeben, dass die Voraussetzungen für den Betrieb der Skigebiete derzeit weiterhin gegeben sind. Die umfangreiche Corona-Teststrategie unterstütze diesen Entscheid. Die Regierung verlängert daher die Bewilligung für den Betrieb der Skigebiete bis und mit Sonntag, 28. Februar.
Die Regierung verlängert die Bewilligung für den Betrieb der Skigebiete bis Sonntag, 28. Februar 2021, 24.00 Uhr. Zu diesem Entschluss beigetragen hat das umfangreiche Testkonzept sowie die Beurteilung der epidemiologischen Lage im Kanton Graubünden. Die Indikatoren weisen darauf hin, dass sich die Situation verbessert hat. Das wiederholte Testen zeigt Wirkung. Die Anzahl der sich in Isolation befindenden Personen hat weiter abgenommen. Auch die Zahl der Neuinfektionen im Wochenschnitt pro Tag sowie der massgebende Reproduktionswert sind weiter gesunken. Allerdings ist die Situation in Bezug auf die Anzahl freier Kapazitäten auf den Intensivpflegestationen weiterhin angespannt. Die Wintersportaktivitäten belasten die Intensivpflegestationen derzeit aber wenig. Sorge macht der Regierung hingegen das gehäufte Auftreten des mutierten Virus im Oberengadin. Die Situation und die Ergebnisse der laufenden Testaktionen werden mit grösster Aufmerksamkeit verfolgt.
Menschenansammlungen vermeiden
Die Erfahrungen der letzten Wochen zeigen, dass mit dem Offenhalten der Skigebiete die Gäste – bis auf wenige Ausnahmen bei Spitzentagen – gut auf die verschiedenen Angebote verteilt und damit Menschenansammlungen bis auf wenige Ausnahmen vermieden werden konnten. Auch die Skigebiete haben ihre Aufgaben wahrgenommen und dazu beigetragen, dass Ansammlungen der Gäste weitgehend vermieden werden konnten. Wo erforderlich, haben die Anlagebetreiber ihre Schutzkonzepte und deren Umsetzung laufend nachgebessert. Schliesslich hat auch die freiwillige Beschränkung der Anzahl Personen im Skigebiet zu einer Verminderung des Personenaufkommens geführt. Die Regierung appelliert an die Skigebiete nicht nachlässig zu werden und die Schutzkonzepte weiterhin konsequent umzusetzen.
Pisten nicht verlassen
Ebenso sind die Einheimischen und Gäste gefordert, sich strikt an alle Vorgaben zu halten und sich rücksichtsvoll in den Skigebieten zu bewegen. Dies ist mit dem mutierten Coronavirus wichtiger denn je. Auch das Verlassen der markierten Pisten ist gerade angesichts der aktuellen Lawinensituation unbedingt zu unterlassen. Am Samstag forderte eine Lawine auf Gotschna ein Todesopfer, am Montag wurden zwei Freerider am Piz Nair verschüttet.
Die Regierung beurteilt die Entwicklung der epidemiologischen Voraussetzungen laufend. Bei einer sich ändernden Lage kann den Wintersportbetrieben die Bewilligung entzogen werden, sollten die Voraussetzungen nicht mehr erfüllt sein.
(Bild: Graubünden Ferien/Marco Hartmann)