In eigenen Worten: «HEAD SMASHED – PRESIDENT NATHANIEL»

Im Gefäss «In eigenen Worten» bieten wir den Musikern in unregelmässigen Abständen eine Plattform, die Bedeutung ihrer Lieder hervor zu heben, ein wenig im Universum herum zu fabulieren und die persönlichen Hits zu küren. Alles immer frisch aus dem Bauch, frech, spontan und unverfälscht.

Heute zum Zug kommt das Album «President Nathaniel» der Band Head Smashed. Viel Spass mit den Antworten von Moritz Vieli.

1. The World Turns Backwards
In den Worten von Gimma: «Nanana – Bäm!». In eigenen Worten: «Nanana – Bäm!». Ja, der Song klingt wohl so. Er ist schon sehr alt und wurde live schon bestimmt über 100 Mal gespielt. Es wurde also höchste Zeit, ihn auf CD zu verbannen. Auf dem ersten Album war er ein Wackelkandidat, der dann zu Gunsten von anderen Songs rausgeflogen ist. In der Zwischenzeit ist er gut gereift und hat es doch noch auf eine Platte geschafft. Sogar als Opener. Der Song zeigt gut, wie Head Smashed sich vorstellt und auch Live die Show startet: Laut und schnell.

2. Not Even Close
Der Lieblingssong von Ro. Meinen Geschmack trifft er eher nicht. Das Arrangement ist sehr modern und ich bin hier wohl eher etwas altmodisch. Der Text ist auch von Ro und handelt vom Versagen. Passend zu Ro halt.

3. Sunset
Das ist ein «Überraschungssong». Ich fand ihn nicht besonders herausstechend, aber nach dem Recording/Mixing, ist das richtig gut geworden. Ich stehe auf Gute-Laune-Songs und das ist der bestgelaunte Song des Albums.

4. Rain Is Falling Down
Regen fällt hinunter. Hochfliegen kann es ja nicht. Logisch! Etwas banal, ja. Hat aber ziemlich Druck. Die Einflüsse vom alten Pachelbel reichen nun also bis zu Head Smashed.

5. She’s My Master
Ein Katzensong. Meine Freundin hat mich mehrmals gefragt, ob damit unsere Katze gemeint sei. Nein, natürlich nicht! Vielleicht etwas. Vielleicht alle Katzen im Allgemeinen. Ja, wahrscheinlich auch unsere Katze. Ich bin eher ein Hunde-Typ.

6. Wake Up
Das Teil mag ich sehr. Eher etwas auf der härteren Seite, weniger Poppunk, aber das mag ich. Viel Druck und ein eingängiger Chorus. Däscher shoutet. Das macht er sonst nur in Richtung seiner Bandmitglieder.

7. Trip
Auch ein älterer Song. Der hat Live immer gut gezogen. Ich bin gespannt, ob die Energie auch auf der Platte rüberkommt.

8. Susan
Ein Novum bei Head Smashed: Ein wunderschönes Duett zwischen Ro und mir. Ein Novum vielleicht allgemein im Bereich Poppunk? Zumindest sehr unüblich. Aber wir wollten unbedingt auch ein paar neue Dinge ausprobieren und das ist daraus geworden.

9. Alive
Noch ein Novum: Ich rappe. Jeder Rapper zählt! Der Song ist auch sonst eher unüblich für uns: Wir verlassen das übliche Arrangment-Muster und haben sogar ein Outro. Auch dieses Teil gefällt mir sehr gut, weil es auf der härteren Seite ist.

10. Dear Mr. Wise Guy (Acoustic)
Der Song wurde bereits auf dem ersten Album veröffentlicht, dort noch mit angesteckten Gitarren. Wir haben ihn mal für ein Interview akustisch präsentiert und das hat uns und dem Publikum sehr gut gefallen. Deshalb hier nun noch diese Variante. Es ist ein Last-Minute-Song. Das Presswerk war schon bereit, den Master zu empfangen und der Mixer wartete nur noch auf unser «Go», als Ro alles abbrach und noch einen Song aus dem Hut zaubern wollte. So haben wir ziemlich überraschend vor einer Bandprobe hier noch alle Spuren aufgenommen. Däscher hat sich ziemlich geärgert. Aber er ärgert sich auch ziemlich schnell.

 

11. Far Away
Hinter diesem Song ist eine lange Geschichte, die wir auch schon erzählt haben. Ich habe gefühlt etwa 200 Arbeitsstunden darin investiert und jede einzelne Violine fein säuberlich programmiert. Jeder Ton wurde mit viel Liebe und Sorgfalt platziert. Ich glaube, man hört das im Endprodukt wirklich noch raus.

12. The Adventures Of A Young Boy Exploring The World Part I
Mein Lieblingstitel dieser CD. Auch dieser Song ist ein Experiment. Acapella im Poppunk? Screw you! Der Song ist ein Kandidat für das Guinnessbuch der Weltrekorde. Ernsthaft, wir melden es an!

13. Far Away (Instrumental)
Die absolut fantastischen Gitarren in «Far Away» haben uns gezwungen, noch eine Instrumental-Version zu produzieren. Ich mag diese Version sehr. Gänsehaut ist garantiert, oder wie ein Freund von mir zu sagen pflegt: «Die Henne tritt hervor!»