Noch nie gab es so viele Übernachtungen von Einheimischen. «Wir Hoteliers sagen den Schweizer Gästen Danke!», so Andreas Züllig (59), Präsident von Hotellerie Suisse.
Wie der BLICK berichtet haben die Schweizer ein erfreuliches erstes Halbjahr 2017 hinter sich: Die einheimischen Gäste haben erstmals die Marke von acht Millionen Logiernächten im eigenen Land geknackt. Knapp 8,1 Millionen und damit rund 46 Prozent der insgesamt 17,6 Millionen Logiernächte gehen aufs Konto von Gästen aus der Schweiz, das sind vier Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilt. «Die Unterstützung aus der Schweiz ist sehr wichtig und für viele Hoteliers matchentscheidend», so Züllig, der auf der Lenzerheide den Schweizerhof führt, gegenüber dem BLICK.
Zu Gästen aus der Schweiz zählten sicher auch einige Ausländer, die hier lebten, sagt Hotelier Züllig gegenüber dem BLICK. Doch während die Zuwanderung abnimmt, steigen die Ankünfte in heimischen Hotels. Insgesamt kratzen sie an der Vier-Millionen-Grenze: In den ersten sechs Monaten kam fast jeder zweite Hotelgast in der Schweiz auch von hier. Vor allem die Monate Mai und Juni seien gut gelaufen, das schöne Wetter über die Feiertage Pfingsten und Auffahrt hätten in den Bergregionen für mehr Gäste gesorgt.
Doch nicht nur über die schiere Anzahl freuen sich die Hoteliers. «Schweizer sind in gewisser Weise dankbare Gäste», findet Züllig. Während etwa für Gäste aus Spanien und Italien die Küche bis in die Nacht geöffnet sein müsse, nähmen Herr und Frau Schweizer das Znacht schon gegen 19 Uhr ein. Und sie kurbeln die Wirtschaft in den Ferienregionen an. «Schweizer Touristen legen viel Wert auf regionale Produkte», sagt Züllig.
Für ihn und seine Branche geht es nach dem Frankenschock wieder bergauf. «Seit 1992 gab es nicht so viele Übernachtungen im Juni – absolut und von Schweizer Gästen», erklärt auch Markus Berger, Sprecher von Schweiz Tourismus (ST).
(Bild: Hotellerie Suisse / Schweizerhof Lenzerheide)