Das Hockey Pauer Ranking ist eine wöchentliche Hockey Kolumne mit den zehn interessantesten Meldungen, besten Spielern und lustigsten Aktionen der Woche. Ein Ranking, das man nicht immer all zu ernst nehmen sollte.
10. Tor der Woche
Jaromir Jagr ist immer noch unglaublich.
Jaromir Jagr is still ridiculous pic.twitter.com/MCl3NXRauv
— Brady Trettenero (@BradyTrett) 18. Februar 2017
9. Tweet der Woche
Nino Niederreiter wurde letzte Woche gegen die Dallas Stars vom Eis gestellt – anscheinend war sein Hit ein Behinderungs-Foul und zu hart.
Nino Niederreiter makes Patrick Sharp fly through the air. #NHLStars #MNWild pic.twitter.com/yaVRvrhjjp
— Mark Harris (@MCHisTweeting) 17. Februar 2017
Nun hat die NHL das Verdikt aber revidiert und die Matchstrafe für den fairen Hit wurde zurecht zurückgezogen. Nino spart damit 200 Dollar. Good Job NHL.
Hearing Niederreiter’s interference game misconduct rescinded. Saves him a suspension if he gets another «physical foul» GM in next 41 games
— Michael Russo (@Russostrib) 18. Februar 2017
8. Verlierer der Woche 1
Der EHC St. Moritz kämpfte zwar aufopferungsvoll, am Ende resultierte aber ein relativ diskussionsloser Sweep in der ersten Playoff-Runde. Nach der relativ erfolgreichen letzten Saison war die Ausgabe 2016/17 durchzogen. Vor allem die letzte Partie zeigte eine eklatante Schwäche: Wer vier Strafen in den ersten zehn Minuten eines Do-or-Die-Spiels erhält, darf sich über das Ausscheiden nicht verwundern.
Wer Zahlen als Beweis braucht: Der EHC St. Moritz war bereits in der Quali mit 338 Strafminuten das meistbestrafte Team, darunter zwei Spieldauer-Disziplinarstrafen und eine Matchstrafe. Das nennt sich dann wohl falsche Aggressivität, die sich am Ende bitter bezahlte. Es bleibt zu hoffen, dass die Oberengadiner nächste Saison den Unterschied zwischen Härte und unnötigen Fouls lernen.
7. Verlierer der Woche 2
EHC Arosa. Für die Schanfigger ist die Saison nach einem 0:3-Sweep in der ersten Playoff-Runde vorbei. Der EHC Arosa hat sich die Ausgabe 2016/17 sicher anders vorgestellt. Und sind wir mal ehrlich: Nach der letzten Saison und dem Start in diese Saison durfte man mehr erwarten. Aber am Ende kam alles anders: Das Team vom Obersee entwickelte sich immer mehr in eine negative Richtung, und auch in den Playoffs konnte das Momentum nicht mehr an sich gerissen werden.
Schade, und definitiv enttäuschend. Vor allem der Sturm des EHC Arosa liess zu wünschen übrig: Einzig Nando Jeyabalan (20 G, 16 A) und Reto Amstutz (19 G, 9 A) wussten zu überzeugen, ansonsten blieben die Zentralbündner erschreckend harmlos im Abschluss. Das zeigte sich auch im Viertelfinal – mit sechs Toren in drei Spielen ist es schwierig, eine Serie für sich zu entscheiden. Nun darf man gespannt sein, was im Schanfigg im Sommer passiert und wie sich das Team nächste Saison präsentieren wird.
6. Fight der Woche 1
Leg dich niemals mit einem Goalie an. Erstens wird dir der Goalie, vom Schiri beschützt, eins hauen. Und dann wird mit Sicherheit ein Verteidiger kommen – und dir nochmals eins hauen.
i love every second of this gif. pic.twitter.com/REBqKa2Gd5
— steph (@myregularface) 13. Februar 2017
5. Vertrag der Woche
Die Schweizer Nati hat diese Woche die Vertragsverlängerung mit dem schwedischen Defensiv-Trainer Tommy Albelin verkündet. Der schwedische Alt-Verteidiger und ehemalige NHL-Spieler ist bekannt für seine defensive Spielweise. Ob das Sinn macht, bleibt dahingestellt – in den letzten drei Jahren hat sich das Eishockey genau in die andere Richtung entwickelt – offensive Verteidiger sind gesucht, die sich in das Spiel nach vorne einschalten. Verteidiger-Türme, die sich ‚nur’ in Schüsse werfen, sind eine aussterbende Art, die oft als Ergänzung einen aggressiveren, offensiv-orientierteren Partner brauchen. Und nun setzt die Nati also genau auf diese Art von Trainer. Heisst das nun, dass Roman Josi nicht mehr der gewünschte Spielertyp ist und man lieber Luca Sbisa hätte? Man darf zurecht skeptisch sein über diese Vertragsverlängerung, auch wenn am letzten Turnier die Schweizer (B-)Nati erstaunlich stark aufspielte.
4. Frage der Woche
Drei Niederlagen in Serie – und schon sieht die Situation wieder etwas anders aus. Der HCD ist nach einem fulminanten Run in der letzten Woche wieder auf den Boden der Realität zurückgekehrt und zuletzt auf den siebten Rang zurückgefallen. Und nun beginnt die Rechnerei, und mach einer versucht ein Szenario auszumalen, in dem der HCD auf den fünften oder sechsten Rang vorstösst und so nicht gegen den SCB oder die ZSC Lions im Viertelfinale trifft.
Wäre es aber wirklich derart schlimm, bereits im Viertelfinale gegen einen der beiden Favoriten antreten zu müssen? Einfach gesagt: Ja. Etwas genauer analysiert: Jein. Letztes Jahr gewann Bern als Achter gegen den Qualisieger, im Jahr zuvor brachten Biel (8.) und Lausanne (7.) die beiden Favoriten Zürich und Bern in sieben Spielen an den Rand der Niederlage. Es ist nicht unlogisch zu behaupten, dass man a) die Favoriten sowieso schlagen muss, wenn man Meister werden will, und b) die Chancen auf einen Sieg gegen diese Favoriten höher sind in der ersten Runde als nachher, wenn sie in Fahrt gekommen sind. Zürich und Bern sind in der Regular Season die besten Teams – gut möglich, dass sie den Start in die Playoffs etwas gemächlicher angehen/verschlafen. Ein Sieg gegen die Grossen könnte im Viertelfinale leichter sein als eine Runde später. Auf jeden Fall kann man sagen, dass ein Ticket gegen Lausanne in der ersten Runde nicht zwingend der leichtere Weg zum Titel ist für den HCD, auch wenn viele Fans darauf hoffen.
Welche Ausgangslage ist also besser? Eine Viertelfinal-Serie gegen Lausanne und danach eine Halbfinal-Serie gegen Zürich, oder umgekehrt?
3. Gewinner der Woche 1
Keine Überaschung beim HC Prättigau-Herrschaft. Die Nordbündner haben gezeigt, wie man erfolgreich Eishockey spielt. Auf einen 9:2-Sieg folgte ein 6:1-Sieg, und am Ende des Sweeps noch ein 4:2-Sieg. 19 Tore in drei Spielen – so sieht eine starke Offensive aus. Auch wenn es im letzten Spiel noch etwas spannender wurde, in der Achtelfinal-Serie gegen Bellinzona war der Sieg des HC Prättigau-Herrschaft nie in Gefahr. Der erste Schritt ist gemacht, weiter geht’s für die Nordbündner im Viertelfinal gegen den EV Dielsdorf-Niederhasli.
2. Gewinner der Woche 2
Vom 0:1 zum 2:1. Dem EHC Chur, der diese Saison bereits mehrere Erfolge feiern konnte, und sich als klare Nummer zwei im Kanton etablierte, drehte die Viertelfinal-Serie gegen Wetzikon und braucht noch einen Sieg zum Einzug ins Halbfinale. Dario Gruber läuft momentan besonders heiss, seine Ausbeute mit drei Toren in den letzten beiden Spielen. Wenn die Hauptstädter es schaffen, ihre Emotionen besser im Zaum zu halten, sollte es möglich sein, den Sack heute Dienstag zuzumachen und in die Halbfinals vorzustossen. In den letzten beiden Partien resultierten 13 Powerplay-Möglichkeiten für den Gegner aus dem Zürcher Oberland, es bleibt zu hoffen, dass sich das nicht rächen wird. Ansonsten stimmt die Formkurve der Churer und als Bündner Fan darf man optimistisch sein (zumal auch der Gegner mit Strafen nicht geizt).
1. Spieler der Woche
Das Tor muss man gesehen haben. Oder besser gesagt die Tore. Die kleinen Talente im Kanton haben am Weekend in Davos beim GKB-Abschlussturnier wieder mal gezeigt, wie man Hockey mit Freude spielt – da wurde manch ein Erwachsener neidisch. Auf jeden Fall war das Turnier wie jedes Jahr eine tolle Sache, die Highlights dazu gibts im Video. Gratulation an alle Teilnehmer!
–
(Bild: GRHeute)