Zwar hat sich der EHC Chur am Samstag im Heimspiel gegen den SC Weinfelden mit dem Toreschiessen wieder einmal mehr als schwer getan. Trotzdem bekundeten die Churer vor 552 Zuschauern im Hallenstadion Obere Au keine Mühe, dank einem ungefährdeten 5:2-Sieg gegen die unter anderem auch personell äusserst limitierten Thurgauer drei weitere Punkte sicher zu stellen und mit 44 Punkten aus 21 Partien auf den zweiten Platz vorzustossen.
Die Spiele der Platzherren gegen schwächere Gegner gleichen sich in letzter Zeit wie ein Ei dem anderen. Die Churer starten schwungvoll in die Partie, vergeben eine Vielzahl von Torchancen und gehen im ersten Drittel trotzdem in Führung. Dario Horber in der 9. Minute und Jann Däscher kurz vor der ersten Pause war die Torschützen zum 2:0 für den EHC Chur.
Nach dem Anschlusstreffer der Gäste durch Lukas Schläppi in der 28. Minute sorgte Luca Infanger in der 31. und 37. Minute mit seinem Doppelpack wieder für klare Verhältnisse, bevor Lukas Araujo in der 39. Minute auf 4:2 verkürzen konnte.
Im Schlussabschnitt erzielte Dario Horber in der 52. Minute das 5:2 für die Einheimischen, welches schon das Schlussresultat bedeutete. Die Churer hatten wieder einmal ihre Pflicht erfüllt, ohne sich dafür ein Bein auszureissen. Ineffizienz in Reinkultur!
Am Pech allein liegt es nicht
Klar hatte der EHC Chur das Glück bei mehreren Schüssen an die Torumrandung nicht auf seiner Seite. Auch ist es zweifellos unangenehm und undankbar, gegen einen solch unterlegenen Gegner spielen zu müssen, der nichts für das Spiel macht, hinten hineinsteht, das Tor verbarrikadiert und nur auf gelegentliche Konter lauert.
All das verbessert und entschuldigt aber die blasse und unbefriedigende Leistung des Stadtclubs, der seine Anhänger wieder einmal verärgert hat und zudem vor ein Rätsel stellt, nicht. Denn was für ein Gesicht der Steinböcke werden die Fans am nächsten Mittwoch sehen, wenn diese um 20 Uhr im Hallenstadion auf den souveränen Tabellenführer EHC Dübendorf treffen?
Der EHC Arosa bestreitet gleichentags um 20 Uhr im Sport- und Kongresszentrum das Heimspiel gegen die Pikes EHC Oberthurgau, die unbedingt punkten müssen, wenn sie sich noch eine kleine Chance ausrechnen wollen, einen der ersten vier Plätze zu ergattern. Auch für die Aroser geht es vor allem darum, den Anschluss an die Spitzenteams nicht schon frühzeitig zu verlieren.
News vom EHC Chur
Laut unbestätigten Berichten wird der auf diese Saison hin neu zum EHC Chur gestossene Lukas Sieber mit einer B-Lizenz ausgestattet. Am Sonntag ist er bereits in der NLB-Meisterschaft für die SC Rapperswil-Jona Lakers zum Einsatz gelangt.
Insgesamt 17 Clubs haben sich bis Mitte Dezember für die im Herbst 2017 startende Swiss Regio League angemeldet, darunter auch der EHC Chur und der EHC Arosa. Die finanziellen Bedenken verstummen aber nicht, im Gegenteil. GRHeute wird dran bleiben und die Entwicklung verfolgen.
Resultate und Rangliste unter www.sihf.ch
(Bild: GRHeute)