Als neustes Ausstellungsobjekt wurde gestern Montag im Emsorama das «Hologramm» eingeweiht. Dabei handelt es sich um ein gemeinsames Projekt der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur und der Ems-Chemie.
Auf den ersten Blick steht das neuste Exponat des Emsorama ganz unscheinbar in einer Ecke. Beim näheren Betrachten ist man jedoch sofort fasziniert von den 3-dimensional wirkenden Figuren, die sich in einer gläsernen Pyramide bewegen: Ein Schmetterling, ein Vogel oder ein Haifisch bewegen sich wie von Zauberhand auf den Besucher zu.
«Die Idee einer Zusammenarbeit hatten wir bereits vor der Eröffnungsfeier des Emsorama im Januar dieses Jahres», sagt Magdalena Martullo, Chefin der Ems-Chemie, und Bruno Studer, Mitglied der Hochschulleitung der HTW Chur, ergänzt: «Wir prüften einige Ideen fürs Emsorama, das Hologramm hat aber am besten gepasst.»
Das Hologramm passt tatsächlich sehr gut ins Emsorama. Wer genauer hinsieht und die Erklärung zum Phänomen liest, erkennt, dass einiges hinter den Kulissen dieser verspielten Objekte steckt. Die holografischen Bilder werden von der Decke aus auf eine Glasplatte projiziert. Die bewegten Bilder spiegeln sich in der darunter liegenden Glaspyramide. «Damit wird dem Betrachter suggeriert, dass sich etwas in der Pyramide frei schwebend bewegt. Der Effekt wird noch verstärkt, indem die Animationen von allen Seiten wie echt betrachtet werden können», erklärt Tobias Leutenegger, Studienleiter des neuen Photonics-Lehrganges an der HTW Chur und Baumeister des neusten Emsorama-Exponats.
Das Prinzip des gespiegelten Hologramms gibt es in kleineren Formaten schon länger. «Das Besondere an unserem Hologramm ist die Grösse. Die Pyramide im Emsorama hat eine Breite von einem Meter und der Beamer für die Projektion hängt rund drei Meter über dem Objekt», so Leutenegger. Das Exponat in dieser speziellen Dimension musste eigens geplant und hergestellt werden. Das wurde dank einer Gemeinschaftsarbeit der HTW Chur und der Ems-Chemie möglich: «Der obere Teil inklusive Aufhängung für den Beamer wurde in der Schlosserei der Ems-Chemie und der untere Teil, inklusive Glaspyramide, wurde von der HTW Chur hergestellt», schwärmt Magdalena Martullo.
«Dieses Exponat weist auch sehr gut auf unseren schweizweit einmaligen Photonics-Lehrgang an der HTW Chur hin», so Leutenegger. «Lichtbasierte Technologien, Optik, Bildvisualisierung und Elektronik sind Kernkompetenzen, welche in diesem neuen technischen Lehrgang, der seit September 2016 erstmals durchgeführt wird, vermittelt werden.»
Das Hologramm ist ein rundum gelungenes Projekt, welches die Partnerschaft von Hochschule und Wirtschaft eindrücklich demonstriert. Zudem sorgen die bei Trumpf Laser Marking Systems AG in Grüsch produzierten holografischen Pyramiden in Kleinformat für Smartphones und Tablets dafür, dass das holografische Erlebnis auch noch zuhause bewundert werden kann.
Das Science Center Emsorama ist für die Öffentlichkeit auf Voranmeldung kostenlos zugänglich. Hier geht’s zu weiteren Informationen.
(Bilder: zVg.)