Nicht zum ersten Mal in dieser Saison hat Nino Niederreiter in der Nacht auf gestern gezeigt, wie viel wert er für seine Minnesota Wild ist. Nach sechs Spielen ohne persönlichen Skorerpunkt – und sechs Niederlagen seines NHL-Klubs – hat der Churer die Wild mit zwei Assists gegen Dallas zum ersten Playoff-Sieg geführt.
Man kann es drehen und wenden, wie man will. Nino Niederreiter hat grossen Einfluss auf den Erfolg der Wild. Nach dem 1:2 in der Serie gegen das klar favorisierte Dallas hat Minnesota in dieser Saison nun schon 85 Spiele ausgetragen. Dabei haben die Nordamerikaner 46% der Spiele gewonnen, wobei 11 der insgesamt 46 Niederlagen in der Overtime oder im Penaltyschiessen zustande kamen. Das Schicksal von Minnesota war oft an die Skorerausbeute von Niederreiter, dem drittbesten Torschützen des Teams, geknüpft.
Einige Fakten: Bei fast der Hälfte aller Minnesota-Siege der Saison holte Nino Skorerpunkte. Wenn der Churer punktet, steigen die Siegchancen der Wild von 46% auf 59%. Bleibt Niederreiter aber ohne persönlichen Skorerpunkt, sinken die Siegchancen in einem Spiel auf 37%. Eindrückliche Werte, und dies betrifft nur die Skorerpunkte – weitere Indikatoren sprechen eine noch deutlichere Sprache.
Bleibt eigentlich nur die Frage, warum Nino Niederreiter in Spiel 3 der Serie erneut an der kurzen Leine gehalten wurde. Gerade mal 12:45 Minuten durfte er ran, er verdankte es mit den beiden wichtigen Assists zum 2:2 und 3:2. Ob der Churer heute Nacht im Spiel 4 (Spielbeginn Schweizer Zeit 3:30 Uhr) mehr Eiszeit erhält?
(Bild: EQ Images)