Paukenschlag bei der SVP Chur: Beath Nay, der einst schon fast sicher als Stadtratskandidat feststand, wirft den Bettel hin und kehrt der SVP Chur den Rücken.
Der Präsident der SVP Chur, Beath Nay, hat sich mit seiner Partei überworfen und ist mit sofortiger Wirkung vom Präsidentenamt zurückgetreten und hat die Ortspartei verlassen.
Grund für den Eklat sind Gerüchte über sein Privatleben, bei denen es um ein drohendes Strafverfahren wegen häuslicher Gewalt gehe, wie die Südostschweiz schreibt. Er sei «aus allen Wolken gefallen, dass mit solch üblen Machenschaften sein Leumund als unbescholtener Bürger infrage gestellt wird», schreibt Nay in einem Brief an die SVP Chur. Nachdem wider besseres Wissen auch innerhalb der SVP Chur Zweifel hochgekommen seien, reiche es.
Offenbar hatte Vizepräsident Mario Cortesi, Präsident der Findungskommission für die SVP-Stadtratskandidaten, parteiintern Bedenken geäussert, nachdem das Gerücht Ende 2015 im Churer Gemeinderat die Runde gemacht hatte. Dieses entpuppte sich allerdings als falsch, wie eine Bestätigung der Staatsanwaltschaft, dass gegen ihn kein Verfahren läuft, zeigt.
Beath Nay reichte Strafanzeige wegen übler Nachrede gegen Unbekannt ein. Wer die Urheber deIm Churer Gemeinderat und im Grossen Rat will er bleiben und in den beiden Parlamenten «klar bürgerliche Anliegen vertreten».