Gipfelzeitung: Juso erwägt rechtliche Schritte

Der Beitrag in der Davoser Gipfelzeitung schlägt hohe Wellen: Die Juso Graubünden erwägt eine Klage gegen den Herausgeber der Gipfelzeitung.

Darf man sich über Menschen in Not lustig machen? Nein, finden wir von GRHeute und stehen auch dafür ein. Zumal der Herausgeber, Heinz Schneider, nicht das erste Mal mit braunem Gedankengut auf sich aufmerksam macht. 2012 hatte er die Schweizer Nationalhymne mit rassistischen Parolen untermauert, was eine Rüge des Presserats nach sich gezogen hatte.

Wer sind diejenigen, die in einem solchen Blatt werben? Verschiedene Inserenten wurden angeschrieben und gefragt, ob sie mit übelsten rassistischen Posts in Verbindung gebracht werden wollen. Geantwortet hat nur einer: Hans Martin Heierling von Heierling Sportorthopädie. «Wır werden den Sachverhalt eingehend prüfen und eventuell von einer zukünftigen Schaltung von Inseraten absehen», schrieb Heierling.

Auch die Juso Graubünden ist einmal mehr erbost über die Tonart in der Gipfelzeitung. «Wir verurteilen dies aufs Schärfste und werden rechtliche Schritte prüfen», sagte Juso-Co-Präsident Pascal Pajic auf Anfrage von GR Heute. Schon bei der umgeschriebenen Nationalhymne hatte die Juso eine Strafanzeige eingereicht.

Der Beitrag war von einer Internet-Seite kopiert worden, die wir hier weder erwähnen noch verlinken. Fotos eins-zu-eins von anderen Seiten posten muss bei der Gipfelzeitung System haben, wie die Reaktion einer Betroffenen ergab: «Es wurden auch schon Links und Posts von mir geklaut», schreibt die Frau. «Ohne Anfragen und ohne Quellenangaben. Sehr respektlos», urteilt sie.

Und zumindest was die Tonalität des Posts betrifft, ist sich auch Twitter einig.

Naz2