[tps_title]4. Meinungsvielfalt als höchstes Gut der Demokratie[/tps_title]
Dass alt-Ständerat Christoffel Brändli als Gastkommentator für GRHeute schreibt, hat einige Twitterer zur Verschwörungstheorie verleitet, er sei der Drahtzieher hinter der Bündner Online-Zeitung. Ich kann diese Ideen hier offiziell ins Reich der Fantasie verbannen. Mein Vater spielt viel lieber Golf oder kümmert sich um seine sechs Enkelkinder. Aber natürlich ist er auch ein sehr interessierter Polit-Insider. Für GRHeute ist er ein Glücksfall: Seine Analysen sind immer noch messerscharf und bieten einen willkommenen Gegenpol zum meist linkslastigen Meinungs-Potpourri der Somedia.
Darum wiederholen wir gerne nochmal: GRHeute hat grundsätzlich eine bürgerliche Ausrichtung. Wir haben aber immer betont, dass wir für alle Meinungen offen sind. Wir wollen keinen ideologischen Einheitsbrei. Aber wir wollen auch Meinungen zu Wort kommen lassen, die in den letzten 10 Jahren in Graubünden keine Stimme mehr hatten.
Offenbar haben wir dadurch einige auf- und vielleicht auch abgeschreckt. Damit müssen wir leben. Wir wissen, wer wir sind. Wir sind Fans der Demokratie. Und zu einer Demokratie gehört Toleranz. Auch gegenüber anderen Meinungen. Das bieten wir auf GRHeute: Jeder hat die Möglichkeit, Beiträge bei GRHeute einzureichen – ob links, ob Mitte, ob rechts. Dass dies gewisse Kreise im Kanton entsetzt oder zumindest verwirrt, zeigt für mich nur, dass man sich echte Meinungsvielfalt gar nicht mehr gewöhnt ist in Graubünden.
Andere Meinungen werden sofort abgekanzelt, zuhören können die wenigsten. Dafür feuern sich die «usual suspects» auf ihren «usual networks» gegenseitig an und bestätigen sich mit Inbrunst in ihren Meinungen. Ganz nach dem Motto: Man muss es nur genug sagen und hören, und schon hat man die Weisheit und die Wahrheit für sich gepachtet. Das ist Ideologie und Intoleranz in Reinkultur und genau das Gegenteil von dem, was diese immer predigen.
Um solche Ränkespielchen kann sich GRHeute nicht kümmern. Wir bleiben offen. Und wir bleiben unabhängig. Verpflichtet sind wir nur der Demokratie und der Wahrheit. Und der Meinungsvielfalt im Kanton Graubünden. Zu 100%. Amen.
(Bild: Pixabay)