Kultur- und Sportförderung: Wo was in Graubünden finanziert wird

Der Montagskommentar der letzten Woche «Kulturförderung ok – aber was ist mit uns?» hat einige Wellen geschlagen.

Ob in den sozialen Medien oder via unserer Mailbox, das Thema Kultur- und Sportförderung bewegt anhand der unterschiedlichen Meinungen offenbar. Dabei wurde GRHeute auch vorgeworfen, Kultur und Sport gegeneinander auszuspielen, was sich beim genauen Lesen des Artikels von selbst entkräftet.

Am Montag hat die Redaktion eine Anfrage erhalten, bei welchen Projekten wieviel unterstützt werde. Bekannt ist die Liste der Förderbeiträge der Sport-Toto-Gelder, die öffentlich zugänglich ist. Hier findet man sie.

Insgesamt half der Kanton Graubünden im letzten Jahr bei sage und schreibe 1535 Projekten finanziell mit und steuerte aus den Swisslos-Geldern 10’587’606 Franken bei. Diese teilen sich auf in:

  • 619 Kultur-Angebote, die einen Betrag von 4’740’027 Franken erhielten (∅ 7658 Franken)
  • 105 Beiträge an Objekte der Denkmalpflege mit einem Betrag von 1’296’949 Franken (∅ 12’352 Franken)
  • 3 Projekte im Sozialwesen, wobei die 125’000 Franken für die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden den Löwenanteil ausmacht (total 131’000 Franken)
  • 136 Kulturprojekte im Bereich Jugend und Erziehung im Betrag von 443’776 Franken (∅ 3’263 Franken)
  • 26 grösstenteils Musik-, Film- und Kunstprojekte im Bereich Bildung und Forschung im Betrag von 509’500 Franken (∅ 19’596 Franken)
  • 3 Projekte im Bereich Umwelt- und Entwicklungshilfe, wobei Restaurationen von Trockenmauern in diversen Gemeinden fast den gesamten Betrag von 287’637 Franken ausmachten
  • 643 Projekte im Bereich Sport, inklusive Sportveranstaltungen und Pauschalbeiträgen im Betrag von 3’011’681 Franken (∅ 4’684 Franken)
  • 5 übrige gemeinnützige Projekte im Betrag von 167’000 Franken (∅ 33’400 Franken)

So beeindruckend wie die Zahl der Gesuche ist, die der Kanton jährlich bewältigt, so eindrücklich ist bei Durchsicht der Liste sicher auch die kulturelle und sportliche Vielfalt in Graubünden – und dabei handelt es nur um die unterstützten Projekte.

 

(Symbolbild: Pixabay)