Auf dem Lukmanierpass ist es zu einem Steinschlag gekommen. Die Strasse zwischen Disentis und Curaglia ist gesperrt. Im Abschnitt Tuf, kurz vor der Abzweigung Mumpé Medel, ist die Strasse wegen Felssäuberungsarbeiten bis auf weiteres für den gesamten Verkehr gesperrt.
Die Lukmanierstrasse verläuft zwischen Diesentis und Curaglia in der steilen Felsflanke der Medelser Rheinschlucht. Gestern Nachmittag ereignete sich im Abschnitt Tuf, kurz vor der Abzweigung Mumpé Medel, ein Felssturz. Die Abbruchstelle befindet sich rund 50 Meter über der Strasse. Ein Felspaket von 1500 Kubikmetern ist auf der steil liegenden Schieferung abgeglitten und in eine steile Geländerinne gestürzt. Der Abbruch erfolgte aus einem bisher nicht steinschlagaktiven Hangbereich.
Der grösste Teil der Sturzmasse ist stark zerfallen und in der Rinne als Felsschutt liegen geblieben. Ein kleinerer Teil, etwa 100 Kubikmeter mit grossen Blöcken, liegt auf der Strasse und auf der Brücke über der Geländerinne. Die Strasse wurde mit Ausnahme der Leitplanke kaum beschädigt.
Sicherungsmassnahmen
Nach der ersten Gefahrenbeurteilung konnte bereits am Montagnachmittag mit den ersten Räumungsarbeiten begonnen werden. Am Abend wurde eine einfache Vermessung eingerichtet. Diese bestätigte heute Morgen, dass im Anrissbereich noch eine Felsmasse von schätzungsweise über 1000 Kubikmetern aktiv in Bewegung ist. Die Felsmasse ist absturzgefährdet und muss daher vor einer Öffnung der Strasse abgetragen werden.
Sperrzeiten
Die Säuberungsarbeiten dauern mehrere Tage. Zurzeit steht der Öffnungstermin der Strasse noch nicht fest. Die Lukmanierstrasse ist aus Sicherheitsgründen für jeglichen Verkehr gesperrt – auch für Fussgänger und Velofahrer. Es besteht keine Umfahrungsmöglichkeit.
(Symbolbild: www.graubuenden.ch)