Adrian Capatt ist im Bündner Unihockey eine Legende: 18 Jahre NLA, unzählige Natispiele und vier Meistertitel führt der Trinser in seinem Palmarès, mit dem Kleinfeld-Spitzenteam Blau-Gelb Cazis spielt Capatt auch heute noch in der 1. Liga. Adrian Capatt schreibt auf GR Heute jeden Freitag eine Unihockey-Kolumne.
Zum Beginn dieses Beitrags möchte ich kurz auf die Entstehungsgeschichte des Unihockeys eingehen. Übrigens: Der Name Unihockey ist nicht international anerkannt, sondern wird nur im deutschsprachigen Raum verwendet. Zum Beispiel spricht man in Schweden von «innebandy», in Finnland von «salibandy» und international in der englischen Sprache wird von «floorball» gesprochen.
Die junge Mannschaftssportart Unihockey stammt aus der Familie der Stockballspiele. Unihockey wurde in den siebziger Jahre in Schweden, Finnland und der Schweiz weiter entwickelt. Tatsächlich ist man heute noch nicht ganz schlüssig, welches Land die ersten waren. Heute weiss man aber, dass Schweden am weitesten entwickelt ist. In Schweden sind über 123’500 Spielerinnen und Spieler lizenziert.
Im Vergleich dazu sind in Finnland 53’600, in Tschechien 38’500 und in der Schweiz 30’790 Spielerinnen und Spieler lizenziert. Die drei Länder zusammen erreichen gerade mal knapp dieselbe Anzahl Unihockeyspieler wie alleine in Schweden! In allen vier Ländern ist das Potenzial nach wie vor nicht ausgeschöpft.
Unihockey ist heute die in der Schweiz neben Fussball und Eishockey die beliebteste Teamsportart und wird immer noch als Trendsport angesehen. In den Schulen, genauer gesagt im Sportunterricht, stösst das Unihockey auf eine hohe Akzeptanz und ist heute die beliebteste Schulsportart überhaupt. Aus dem Grund heraus, da diese Sportart leicht zu erlernen ist und keine umfangreiche Ausrüstung oder Spielmaterial braucht. Die Sportart ist bei Jugendlichen beider Geschlechter sehr beliebt und fördert als Mannschaftssport gleichzeitig den Aufbau eines sozialen Netzes unter ihnen.
Unihockey hat sich zu einem dynamischen, technisch, taktisch und konditionell herausfordernden Spiel für Frauen und Männer entwickelt und gehört wegen der Spieldynamik mit den sich rasch ändernden Spielsituationen auf dem Spielfeld zu den schnellsten Hallensportarten.
Schnell, spannend, kreativ, interessant und intensiv, das ist Unihockey.
(Bilder: EQ Images/Manuel Winterberger/Fabian Keller)