Der Kanton Graubünden zählte per 31. Dezember 2019 199’021 ständige Einwohnerinnen und Einwohner, 642 mehr als ein Jahr zuvor. Die regionale Entwicklung verläuft stark unterschiedlich.
Die Bündner Bevölkerung ist 2019 mit 0,32 Prozent in ähnlichem Umfang wie in den letzten paar Jahren gewachsen. Gegenüber dem nationalen Wachstum von 0,72 Prozent verlief die Entwicklung auch im letzten Jahr unterdurchschnittlich. Kleinere Wachstumsraten als Graubünden erzielten 2019 die Kantone Obwalden und Jura, während Appenzell Innerrhoden, Neuenburg, Nidwalden und Tessin gar an Bevölkerung einbüssten. Auf der anderen Seite legten die Kantone Zürich, Aargau und Thurgau mit je über einem Prozent am meisten zu.
Wachstum konzentriert sich auf Hauptachsen
Den stärksten Bevölkerungsanstieg im Kanton verzeichneten im letzten Jahr die Regionen Imboden, Viamala und Moesa. Auch Landquart und Plessur trugen abermals zum Wachstum bei. Die grössten Rückgänge waren dagegen in der Surselva und im Albulatal zu verzeichnen.
Ständige Wohnbevölkerung der Bündner Regionen: Prozentuale Veränderungen 2019 und Bestand per 31.12.2019
Von den 15 Gemeinden mit über 3000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind im letzten Jahr Bonaduz, Maienfeld und Thusis am stärksten gewachsen. Innerhalb dieser Gruppe der grössten Bündner Gemeinden verzeichneten St. Moritz, Poschiavo, Davos und Klosters einen Bevölkerungsrückgang.
Weniger Geburten, ausgeprägte Migrationsdifferenzen
1630 Geburten standen im letzten Jahr 1748 Todesfälle gegenüber; nur in vier der elf Regionen wurde ein positiver Geburtenüberschuss verzeichnet. Das leichte Bevölkerungswachstum basiert so auch 2019 fast ausschliesslich auf dem internationalen Wanderungssaldo, der überall positiv ausfällt. Der interkantonale Saldo, der die Wanderungsbewegungen mit anderen Kantonen misst, fällt wie in den Vorjahren insgesamt negativ aus, wobei hier einige Regionen wie die Moesa oder Landquart einen Zuwachs verzeichnen. Stärkeren Einfluss auf die regionalen Entwicklungen nehmen die sich in der Summe ausgleichenden Bewegungen innerhalb des Kantons: Die deutlich positiven interkommunalen Saldi vor allem in den Regionen Nordbündens sowie der Viamala widerspiegeln sich in überwiegenden Abwanderungen aus anderen Regionen.
Komponenten der Bevölkerungsentwicklung in den Bündner Regionen, 2019
Per Ende 2019 wohnten 37 382 ständige Einwohnerinnen und Einwohner mit ausschliesslich ausländischer Staatsbürgerschaft in Graubünden, 400 mehr als im Vorjahr. Während die Bestände der Portugiesen und Deutschen als grösste Gruppen leicht abnahmen, stieg die Zahl der nachfolgenden italienischen sowie österreichischen Staatsangehörigen, ebenso werden mehr Einwohnerinnen und Einwohner aus den meisten östlichen EU-Ländern gezählt. 387 Personen erwarben im letzten Jahr das Schweizer Bürgerrecht.
Details zu den Bevölkerungsbeständen und -bewegungen für alle Gemeinden und Regionen sind auf der Webseite des Amts für Wirtschaft und Tourismus (Statistik und Register) aufgeschaltet.
(Archivbilder: GRHeute/Grafiken: Kanton Graubünden)