Im Hinblick auf die Entwicklung der Fallzahlen warnt das Gesundheitsamt Graubünden vor weiteren einschneidenden Massnahmen. Die vergangenen Wochen haben gezeigt, wie schnell eine exponentielle Fallzunahme erfolgen kann. Aktuell befinden sich in Graubünden zehn Personen in Isolation, 14 Personen in Quarantäne und eine Person in Spitalpflege.
Die Anzahl Personen, die sich neu mit dem Coronavirus infiziert haben, ist tendenziell zunehmend. Am Montag, 20. Juli 2020, waren in Graubünden zehn Personen in Isolation, 14 Personen in Quarantäne und eine Person in Spitalpflege. Wie das Gesundheitsamt informiert, ist die Lage zwar stabil, eine weitere Zunahme wäre aber kritisch.
Ziel ist es, weitere einschneidende Massnahmen möglichst zu verhindern. Das Gesundheitsamt ruft sowohl Bevölkerung wie auch Unternehmen dringend dazu auf, sich an die Vorgaben zu halten. Nur wenn die Abstandsregel von 1,5 Metern, die allgemeinen Hygienemassnahmen und die Pflicht zum Tragen von Schutzmasken im öffentlichen Verkehr strikte eingehalten werden und Unternehmen sowie Institutionen ihre Schutzkonzepte konsequent durchsetzen, kann das neue Coronavirus eingedämmt und von weiteren einschneidenden Massnahmen abgesehen werden.
Mit der Schutzmaskenpflicht im öffentlichen Verkehr wurden bisher positive Erfahrungen gemacht. Das Gesundheitsamt empfiehlt zudem immer eine Maske zu tragen, wenn der Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann und keine Abschrankungen wie Trennwände angebracht sind. So dient das Tragen einer Maske in der Öffentlichkeit in erster Linie zum Schutz von anderen Personen. Eine infizierte Person kann bereits zwei Tage vor Auftreten der Symptome ansteckend sein, ohne es zu wissen. Wenn auf engem Raum alle Personen eine Maske tragen, wird jede Person von den anderen geschützt. Auch wenn Masken keinen hundertprozentigen Schutz gewährleisten, verlangsamen sie die Ausbreitung des neuen Coronavirus massiv.
Das Gesundheitsamt analysiert die Lage laufend und prüft allfällige Massnahmen. So wurden fortwährend Vorkehrungen zur Unterbindung der Infektionsketten getroffen. Das Contact Tracing funktioniert weiterhin und die nötigen Personalressourcen können rasch dem effektiven Volumen angepasst werden.
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