Die Sanierungsarbeiten am Gotschnatunnel sind weitgehend abgeschlossen und die Wiedereröffnung auf den 15. Juli ist bereit.
Seit seiner Eröffnung im Dezember 2005 sichert der Gotschnatunnel nicht nur eine wichtige Verkehrsverbindung, sondern dient auch als Umfahrung des Dorfes Klosters und hält den Durchgangsverkehr fern. Im Durchschnitt benutzen rund 9‘000 Autos täglich die 4.2 km lange Röhre.
Anhydrit im Gestein hatte den Tunnel beschädigt und Sanierungsmassnahmen und damit eine Vollsperrung des Tunnels erforderlich gemacht. Dabei wurde die Sanierung auf verkehrsarme Jahreszeiten verlegt und in drei sogenannten Bauzeitfenstern im Frühjahr und Herbst 2019 sowie im Frühling 2020 vorgenommen.
Zeitgleich zur Tunnelsanierung wurde die Gelegenheit der Sperrung genutzt, um auch Instandhaltungsarbeiten im Bereich Klosters West und der Sunnibergbrücke umzusetzen. Die aktuellen Unterhaltsarbeiten an der Sunnibergbrücke stehen nicht in Zusammenhang mit den statischen Anforderungen, es wurde der Korrosionsschutz an den vier Pylonen erneuert, was im Gegensatz zu den Arbeiten im Tunnel gut sichtbar war. Die Umhüllung der Gerüste war notwendig, um die erforderlichen klimatischen Bedingungen für das Aufbringen des Korrosionsschutzes sicherzustellen und dabei entstehende Abfallstoffe zu sammeln und entsprechend zu entsorgen. Ebenfalls erhielten der Knoten Klosters West und die Sunnibergbrücke nach 15 Jahren einen neuen Strassenbelag.
Während die Arbeiten im Tunnel im 1. Bauzeitfenster im Frühling 2019 ganz nach Plan verliefen, hielt der Tunnel im Herbst 2019 noch Überraschungen bereit. Ein hoher Gebirgsdruck bedingte zusätzliche Verstärkungen, um die geplanten Arbeiten ausführen zu können. Damit der Tunnel vor Weihnachten 2019 dem Verkehr übergeben werden konnte, wurden einige vorgesehenen Arbeiten ins Frühjahr 2020 ins letzte Bauzeitfenster verschoben. Der Start von Bauzeitfenster 3 war geprägt von den Unsicherheiten im Zuge der Covid-19-Pandemie im Umgang mit Baustellen. Nach einem zögerlichen Anfang konnten die Arbeiten ab Mitte April mit vollem Einsatz starten.
Das ASTRA dankt den Behörden und der Bevölkerung für die entgegengebrachte Geduld bei der Umleitung des Verkehrs durch das Dorf von Klosters. Die Gesamtinvestition beträgt 25 Mio CHF.
(Bild: Bundesamt für Strassen)