Einst war Chris Imhof Kulturredaktor bei GRHeute. Seit einem Jahr macht er seine eigene Kulturseite: «Qultur». Zeit für eine Party!
Wenn einer wie Christian Imhof, so der bürgerliche Name des Rappers, eine Reise tut, dann führen ihn viele Wege an verschiedene Orte. Gerade arbeitet er an einer neuen Scheibe, die er mit dem Gewinnerbeitrag des Kulturwettbewerbs des Kantons Graubünden finanzieren kann. Vor zwei Jahren veröffentlichte er das Buch «20 Träume vor 30», und, schon 2011, «Das Ende der Sehnsucht».
Und so ganz nebenbei macht der junge Mann noch die Webseite «Qultur.ch», die sich mit dem Kulturschaffen in der Südostschweiz und dem angrenzenden Liechtenstein beschäftigt. «Qultur ist zeitlos», sagt Chris Imhof, «der Newsaspekt ist nicht so relevant.» In vielen Fällen sei es egal, ob ein Artikel am Montag, Mittwoch oder Freitag erscheine. Bis heute ist nicht eine einzige Polizei- oder Agenturmeldung auf «Qultur.ch» erschienen.
Roger Köppel, der Gitarrist
«Qultur.ch» bringt Inhalte, die man so auf anderen Plattformen nicht findet: Einen interaktiven Roman von Christian Imhof und Jörg Rutz, Interviews mit Bands und Figuren, die auf anderen Kanälen keinen Platz finden – von Roger Köppel etwa. Dieser ist auf «Qultur.ch» aber nicht das SVP-Aushängeschild, sondern der Gitarrist von «Miss Rabbit», Frontmann von «Womit» und Leiter des Musikladens «Bluewonder» in Buchs.
Zum ganz grossen Erfolg entwickelte sich der «Frauen-Mittwoch». «Mittwochs gehört Qultur.ch ganz den Frauen», sagt Christian Imhof stolz. «Sie dürfen von den Themen her komplett frei wählen und der Einblick in die Welt der Korrespondentinnen hat sich sehr schnell zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt.»
Alles in allem sieht Christian Imhof seine Seite als Ergänzung zu den bestehenden Angeboten und sagt mit einem Schmunzeln auf den Lippen. «Ich will Leser, die verweilen und will ihnen eine Oase der Entschleunigung erschaffen. Wir sind der Gourmet-Slow-Food in einer Welt voller Fast-Food-Tickermeldungen.» Da GRHeute als ehemalige digitale Heimat von Christian Imhof nur sagen: En Guata oder Happy Birthday!
(Bild: zVg)