Es ist omnipräsent: Das neuartige Virus, dessen Entstehung, Wirkung und Folgen noch kaum eingeschätzt werden können. Veranstaltungen werden abgesagt, Schulen geschlossen, neue Arbeitsformen kreiert. Millionen, ja Milliarden werden investiert, um einheimische Betriebe zu schützen, der Wirtschaft und Kultur unter die Arme zu greifen und Selbständige zu unterstützen.
Wenn auch nicht in allen Berufsfeldern möglich und umsetzbar, wird beispielsweise das Homeoffice in vielen Branchen praktiziert. Konferenzen und Sitzungen werden digital abgehalten, administrative Aufgaben quasi vom Sofa aus erledigt – plötzlich wird eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglicht. Man braucht nicht mehr für jedes Gespräch an einen bestimmten Ort zu reisen – der CO2-Ausstoss sinkt.
Was schon vor der ausserordentlichen Lage da war, wird neu entdeckt: Bauern nebenan, welche Gemüse, Fleisch und Milchprodukte vom Hof verkaufen. Einheimische Produktion und Vertrieb vor Ort ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern trägt zur ökonomischen und sozialen Sicherheit insbesondere kleinerer Anbieter und Produzenten bei. Es gibt Restaurants im Dorf, Dienstleister, Märkte und Einkaufsläden; eine unbeschreibliche Natur, Erholungsgebiete, touristische und kulturelle Angebote. Alles vor unserer Haustüre!
Es ist an der Zeit, die in der Not getätigten Massnahmen weiterzuentwickeln als Errungenschaften für die Zukunft. Ökologische einheimische Produktion bewusster fördern und anbieten. Digitalisierung vorantreiben und das Arbeiten von zuhause aus ermöglichen. Moderne Gesellschafts- und Arbeitsformen unterstützen und damit insbesondere die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen stärken.
Dass die Politik gewillt ist, zu investieren, zeigt sie im Krisenmodus eindrücklich. Sie handelt solidarisch. Es ist an der Zeit, dass vermehrt und in grösserem Ausmass in die Zukunft und in Innovation investiert wird – für das Gleichgewicht der sozialen, ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit.
(Bild: zVg)