Was in diesen Zeiten des Lockdowns besonders gefordert wird, ist für Gestaltende alltäglich: Der Ruf nach Kreativität und Durchhaltevermögen! 156 Oberstufenteams und Grafiker-Lernende aus acht Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein haben in diesem Sinn am Präventions-Plakatwettbewerb von Freelance zu den Themen Digitalen Medien und Tabak-Alkohol-Cannabis teilgenommen. Melina Bergamin, Grafiker-Lernende der Churer Markenagentur Miux, hat gemeinsam mit einem Team der Scola Sedrun den zweiten Rang erreicht.
Freelance ist ein Programm für die Oberstufe zur Suchtprävention und zur Förderung von Medienkompetenz. Dahinter stehen die Präventionsfachstellen aus neun Kantonen und Liechtenstein. Ausgehend von einer intensiven Beschäftigung mit den gegebenen Themen anhand lehrreicher Unterrichtsmodule, kreieren beim anspruchsvollen «Freelance-Contest» Teams aus Oberstufenklassen Präventionsbotschaften für Gleichaltrige in Wort und Bild. So findet eine aktive Auseinandersetzung dort statt, wo sie ihre Wirkung haben soll. Jugendliche wollen sich selbst ausdrücken und ihre Meinung kundtun – sie werden zu Botschafterinnen und Botschaftern. Diesem kreativen Potenzial gilt es, Raum zu geben.
156 Ideenskizzen für Plakate sind zusammengekommen – ein neuer Rekord in der Geschichte des seit zehn Jahren bestehenden «Freelance-Contest». Aus diesen Ideen war die Jury, bestehend aus Jugendlichen, Präventionsverantwortlichen aus den Kantonen und Grafik-Spezialisten gefordert, zehn Arbeiten für die Realisierung zu bestimmen.
Kernbotschaft mit Plakat vermitteln
Lernende Grafikerinnen und Grafiker nahmen die ausgewählten Ideen der Oberstufenteams entgegen und entwickelten sie inhaltlich und formal bis zur Plakatreife weiter. Die grosse Herausforderung ist, eine Kernbotschaft, reduziert auf das Wesentlichste, in Gestalt zu setzen. Vermag das Plakat eine Gefühlsregung und gleichzeitig einen Denkanstoss auszulösen? Ist die Aussage schnell erfassbar? Solche und weitere Fragen beschäftigen die Lernenden bei der Realisierung ihrer Werke. Entstanden sind eindrückliche und kreativ umgesetzte Präventionsbotschaften mit einer grossen Vielfalt an Gestaltungsstilen. Neben den Plakaten realisierten die Lernenden mit grossem Engagement und Ideenreichtum zusätzlich animierte Kinodias – sogenannte Cinémotions mit einer Dauer von zehn Sekunden.
Zwei Mal zweiter Platz für Melina Bergamin
Bis zum Schluss spannend blieb der alle drei Jahre stattfindende «Freelance-Contest 2019/20». Die 15-köpfige Jury hat die Kreationen prämiert und folgende Gewinnerinnen ermittelt. Im Bereich Plakat gewinnt Lisa Sulzer von der «Schalter&Walter GmbH» aus St. Gallen. Mit nur zwei Punkten Abstand kommt Melina Bergamin von der Miux Markenagentur AG in Chur mit der von Rosanna Hommel, Luna Knopp, Vanessa Tuor und Leonie Tuor von der Scola Sedrun entwickelten Idee auf den zweiten Platz. Der dritte Rang geht nach Vaduz, zu Luana Gantenbein von der Büro für Gebrauchsgrafik AG.
Der erste Platz bei den Zusatzpreisen für die besten Cinémotions geht an Sophia Matrinkovic von der Eclipse Studios GmbH, Schaffhausen mit Lara Bakir, Lou Spirgi und Janine Tappolet (Sekundarschule I am Bach, Schaffhausen). Auf dem zweiten Platz sind punktgleich die Bündner mit Melina Bergamin von der Miux Markenagentur AG und dem Schulteam aus Sedrun sowie Giorgia Misoni (Festland AG, St.Gallen) mit Mia Casaulta, Jasmine Fraefel, Patricia Heiniger, Joëlle Jordi und Elodie Sawatzki (Kantonsschule am Burggraben St.Gallen).
Verwendung der umgesetzten Arbeiten
Alle umgesetzten Sujets werden in den nächsten Jahren zu Präventionszwecken wie Plakatkampagnen im öffentlichen Aushang, Kartensets, Flyern, Jugendagenden und ähnlichem eingesetzt. Hinter dem Präventionsprogramm stehen die Fachstellen für Gesundheitsförderung und Prävention aus den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Graubünden, Nidwalden, St.Gallen, Schaffhausen, Schwyz, Thurgau, Zug, Zürich und dem Land Fürstentum Liechtenstein.
Infos zum Präventionsprogramm: www.be-freelance.net
(Bild: Miux AG)