Die Delegationen der Regierungen des Kantons Graubünden traf sich, vertreten durch Regierungspräsident Christian Rathgeb und Regierungsrat Peter Peyer, und des Kantons Tessin, vertreten durch Regierungspräsident Christian Vitta und die Regierungsräte Raffaele de Rosa und Norman Gobbi, in Bellinzona, um die Koordination bei der Bekämpfung des Coronavirus zu besprechen.
Im Rahmen des Treffens, an dem auch Bundesrat Ignazio Cassis teilnahm, sicherten sich die beiden Regierungen gegenseitige Unterstützung zu. Bei Bedarf helfen sich die beiden Kantone mit Fachpersonal und Intensivbetten aus. Zudem rufen beide Kantone dazu auf, dass Zweitwohnungsbesitzende und Touristen ihre Mobilität einschränken, um die Gesundheitsinfrastrukturen im Tessin und in Graubünden nicht zusätzlich zu belasten.
Der Kanton Tessin und Graubünden, insbesondere dessen Südtäler, sind von der aktuellen Pandemie besonders betroffen. Die Gemeinsamkeiten und die geografische Nähe führen dazu, dass sich die beiden Kantone im Bedarfsfall gegenseitig unterstützen und helfen können. Das Treffen diente dazu, Erfahrungen auszutauschen und auf einige Fragen von gemeinsamem Interesse in Zusammenhang mit dem Coronavirus vertieft einzugehen.
Unterstützung im Bereich der Gesundheitsversorgung
Derzeit sind beide Kantone in der Lage, die Gesundheitsversorgung für die eigene Bevölkerung eigenständig sicherzustellen. Die Vertreter beider Kantone sicherten sich bei Engpässen gegenseitige Unterstützung zu, wobei Fachpersonal zur Verfügung gestellt werden soll. Künftig sollen auch Patientenverlegungen zwischen beiden Kantonen stattfinden können.
Fachlicher Austausch der Führungsstäbe und Kantonsärzte
Im Rahmen des Treffens fand auch ein fachlicher Austausch zwischen den Leitern der Kantonalen Führungsstäbe sowie zwischen den Kantonsärzten statt, welche die Lage in beiden Kantonen laufend überwachen.
Lage im Misox
Anlässlich des Treffens wurden auch einige Fragen bezüglich des Misox als Grenzregion zum Kanton Tessin besprochen. Die beiden Regierungen werden weiterhin engen Kontakt pflegen und die Lage im Laufe der nächsten Tage weiter prüfen und überwachen.
Gemeinsamer Appell an Zweitwohnungsbesitzende – bleibt zu Hause!
Die Regierungen der beiden Kantone bekräftigen den Aufruf an Zweitwohnungsbesitzende und Touristen, ihre Mobilität auf ein Minimum einzuschränken und so weit wie möglich insbesondere über Ostern davon abzusehen, ihre Ferienwohnungen zu beziehen.
Dank an die involvierten Fachleute
Die aktuelle Situation wird noch einige Zeit andauern und zahlreiche Fachleute aus verschiedenen Bereichen stark herausfordern. Die beiden Regierungen danken allen Personen, die aktuell im Einsatz sind, um der Bevölkerung Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen. Besonderer Dank geht an das gesamte Gesundheitspersonal für die enorme Arbeit und den enormen Einsatz, die es in dieser schwierigen Lage leistet bzw. erbringt.
Verhaltensregeln weiterhin strikte befolgen
Die Regierungen des Kantons Graubünden und des Kantons Tessin möchten die Bündner und die Tessiner Bevölkerung, insbesondere auch die stärker gefährdeten Gruppen, erneut dazu aufrufen, alle Anordnungen der Behörden strikte zu befolgen. Dies bedeutet, die Hygienemassnahmen einzuhalten, Abstand zu halten und so weit wie möglich zu Hause zu bleiben.
Weitere Informationen zur Lage in Graubünden und im Tessin sind auf den Websites www.gr.ch/coronavirus und www.ti.ch/coronavirus verfügbar.
(Bild: gr.ch)