Graubünden bezahlt den anderen Kantonen pro Tag und Polizist 600 Franken. Dies soll auch so bleiben.
Der Vorstand der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) will an der Entschädigung bei interkantonalen Polizeieinsätzen nichts ändern. Dies habe der Vorstand am letzten Freitag so beschlossen, sagt Generalsekretär Roger Schneeberger auf Anfrage von SRF.
Kanton Zürich übt Kritik
Die Entschädigung für ausserkantonale Polizisten gab im Rahmen des letzten WEF in Davos zu reden. Kritik kam beispielsweise aus dem Kanton Zürich von Sicherheitsdirektor Mario Fehr.
Gegenüber SRF sagte er, die Abgeltung pro Polizisten müsse künftig höher sein. Graubünden entschädigt die Kantone, die Polizisten in den WEF-Einsatz schicken, mit 600 Franken pro Tag und Polizist.
Geregelt ist die Abgeltung in der «Vereinbarung über die interkantonalen Polizeieinsätze». Die Haltung des KKJPD-Vorstands erklärt Generalsekretär Schneeberger so: Die Abgeltung habe auch etwas mit Solidarität unter den Kantonen zu tun.
Jeder Kanton könnte irgendwann auch froh sein, um die Hilfe von Polizeikorps aus anderen Kantonen. «Es ist ein Geben und ein Nehmen», erklärt er weiter. Der Vorstand wolle da keine hohen Hürden einbauen.
600 Franken sind «ein politischer Preis»
Die 600 Franken seien ein politischer Preis. Natürlich würden die Vollkosten von rund 1000 Franken dabei nicht gedeckt. «Aber», gibt Schneeberger zu bedenken, «die Kantone, die Kräfte entsenden, haben durch die Einsätze ja auch keine Mehrkosten, die Spesen werden vergütet und sie erhalten noch eine Entschädigung.»
Abschliessend über die Abgeltung entscheiden werde im April die Plenarversammlung der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren, sagt Schneeberger.
(Bild: GRHeute)