Die CVP-Fraktion des Grossen Rates unterstützt einen Vorstoss von Grossrat Remo Cavegn (CVP, Bonaduz) für Olympische Winterspiele 2026 in Graubünden.
In seinen Ausführungen erklärte Remo Cavegn, dass sich die Rahmenbedingungen seit der letzten Olympiaabstimmung im Jahr 2013 stark verändert haben. Insbesondere leide die Bündner Wirtschaft unter dem starken Franken und den Auswirkungen der Zweitwohnungsinitiative.
«Olympische Winterspiele in Graubünden sind aufgrund der wirtschaftlichen Ausgangslage eine Chance mit entsprechendem Potenzial für unseren Kanton», so Remo Cavegn. Aus den Fehlern des letzten Abstimmungskampfes sei gelernt worden und die Bedenken der Bevölkerung wurden ernst genommen.
So gilt für die Olympischen Winterspiele erstmals die Agenda 2020 des IOC, wonach die Bewerberstädte mehr Freiraum und Unterstützung vom IOC erhalten. Die Nutzung vorhandener oder temporärer Sportstätten wird dabei ebenso unterstützt wie ein Masshalten und eine Reduktion der Bewerbungs- und Eventkosten. «Zudem muss es mit einem neuen Konzept gelingen, dass der ganze Kanton von Olympischen Winterspielen profitiert.»
Aufgrund der neuen Ausgangslage ist daher eine erneute Olympia-Diskussion gerechtfertigt. Letztlich muss aber der Impuls von der Wirtschaft ausgehen; verlangt wird im Vorstoss aber eine umfassende Unterstützung der Bündner Wirtschaft bei der Ausarbeitung der Kandidatur durch die Regierung.
Die CVP-Fraktion unterstützt des Weiteren einen Vorstoss, wonach der Kanton Graubünden von der Nachlasssteuer zu einer Erbanfallsteuer – wie sie heute die Gemeinden kennen – wechseln würde. Der Kanton würde demnach die Eltern von der Erbschaftssteuer befreien und den Stamm der Eltern (Geschwister, Nichten, Neffen etc.) einer reduzierten Besteuerung von maximal 5 Prozent und die übrigen Erben einer Steuerbelastung von mindestens 10 Prozent unterstellen. Die CVP-Fraktion ist überzeugt, dass damit die Attraktivität zur Wohnsitznahme im Kanton Graubünden im Alter stark gesteigert wird und demnach die Steuereinnahmen letztlich sogar steigen. Dass die Steuer zudem reduziert wird, rechtfertigt sich insbesondere vor dem Hintergrund, dass das Vermögen bis zum Todesfall bereits zahlreiche Male besteuert wurde.
Marcus Caduff
Fraktionspräsident CVP Graubünden