Der HC Davos hat am Dienstagabend die erste Niederlage im neuen Jahr einstecken müssen: Die Bündner unterlagen den ZSC Lions mit 4:3 nach Verlängerung.
Auch im bereits vierten Spiel des neuen Jahres holte der HC Davos Punkte, musste sich diesmal aber mit einem Zähler begnügen und steckte die erste Niederlage 2020 ein: 3:4 das Schlussresultat nach der Overtime-Niederlage gegen die ZSC Lions. Die Zürcher bleiben damit der «Angstgegner» für den HCD, setzten sich diese doch bereits zum dritten Mal in dieser Saison im Direktduell durch. Dabei schienen die Weichen zumindest bis ins 2. Drittel auf einen Davoser Sieg zu weisen: Nach frühen Toren von Marc Wieser und Aaron Palushaj lagen die Bündner bereits nach drei Minuten 2:0 vorne. Und nachdem Palushaj – der im internen Skorer-Vergleich mit dem Schweden Mattias Tedenby gleichgezogen hat (je 15 Tore) – kurz nach Wiederbeginn im Mitteldrittel erneut traf, lagen die Bündner nach 22 Minuten auch wieder mit zwei Toren vorne (3:1).
Die Zürcher blieben aber dran und holten den Rückstand bis zur 45. Minute aber auf. Es waren turbulente Minuten rund um den Ausgleich: Erst traf der formstarke Yannick Frehner nur die Latte (43.). Dann nutzte Zürichs Axel Simic einen bösen Fehlpass von Félicien Du Bois zum 3:3 (46.). Und wieder nur eine Minute später verhinderte erneut der Pfosten die mögliche HCD-Führung nach einem Schuss von Perttu Lindgren.
Spektakuläre Schlussphase
Die beiden Teams hatten in der spektakulären Endphase mehrere Chancen auf die Entscheidung zum «Dreier»: Auf Davoser Seite vergab Andres Ambühl kurz vor Schluss eine gute Gelegenheit, allerdings musste auch HCD-Goalie Sandro Aeschlimann mehrfach hexen, unter anderem bei einer halben Minute doppelter Unterzahl.
In der Verlängerung startete der HCD zuerst in Überzahl, fand sich aber nach erfolglosem Powerplay plötzlich selbst wieder in Unterzahl wieder: Perttu Lindgren musste für einen Haken in die Box, und just als der Finne wieder aufs Eis zurückkehrte, stocherte Pius Suter gegen Davos-Keeper Sandro Aeschlimann den Puck zum Gamewinner ins Netz.
Warten auf den Sprung an die Spitze
Trotz der Niederlage bleibt der HCD in der Tabelle auf Platz 4 – mitten in einem Quartett an der Tabellenspitze – bestens positioniert. Auf einen möglichen Sprung an die Leaderposition, der mit einem Sieg Tatsache geworden wäre, müssen die Bündner indes warten. Es wäre das erste Mal seit fünf Jahren gewesen, dass der HCD von Platz 1 gegrüsst hätte.
Die nächste Chance bietet sich am Samstag im Heimspiel gegen Lugano und am Sonntag im «Rückspiel» im Tessin. Mit einem Punkt Rückstand (auf Genf und den ZSC) ist der HCD bei seinem Sturm auf die Leaderposition aber zumindest ein wenig auf fremde Hilfe angewiesen.
(Bild: MySports)