Der HC Davos hat am Dienstagabend im ersten Meisterschaftsspiel nach der Nationalmannschaftspause in Genf mit 2:3 nach Verlängerung verloren. Den Ausgleich in der regulären Spielzeit musste der HCD erst 46 Sekunden vor Spiel-Ende einstecken.
Schon Ende November tat sich der HCD zweimal schwer, einen knappen Vorsprung über die Zeit zu retten: Gegen Rapperswil und Bern vergab man damals den Sieg in den Schlusssekunden, bzw. -minuten, rettete aber jeweils immerhin den Bonuspunkt in der Verlängerung. Auswärts beim HC Genf-Servette entführten die Bündner am Dienstagabend diesmal statt einem Dreier nur einen mickrigen Punkt.
Die Bündner gingen vor 5815 Zuschauern durch Captain Andres Ambühl zwar bereits nach knapp drei Minuten in Führung, konnten sich in der Folge aber nicht absetzen. Nicht weniger als vier Mal tauchte ein Davoser solo vor Genf-Goale Robert Mayer auf, nur Ambühl direkt nach überstandener Unterzahl konnte ihn indes bezwingen. Nach dem Ausgleich Genfs zu Beginn des Schlussdrittels schien Perttu Lindgren mit seinem neunten Saisontreffer die Weichen in der 53. Minute wieder auf HCD-Sieg zu stellen. Der Rekordmeister brachte den Sieg aber nicht über die Zeit. 46 Sekunden vor Schluss traf der Servettien Noah Rod zum 2:2-Ausgleich. Der zukünftige HCD-Goalie Robert Mayer, der zuvor mit einer Fangquote von 92,95 Prozent überzeugte, hatte da bereits zugunsten eines sechsten Feldspielers Platz gemacht. Und es kam noch besser für die kämpferischen Genfer: In der Verlängerung traf Söldner Tommy Wingels in der 64. Minute zum Genfer Siegtreffer. Schon vor einem Monat hatte Davos, damals vor eigenem Publikum, gegen Servette mit 2:3 verloren. Gestohlen war der Sieg der etwas aktiveren Genfer, die auch zwei Pfostenschüsse zu beklagen hatten, letztlich aber nicht. Gleich mehrfach musste sich auch der Davoser Schlussmann Joren van Pottelberghe mit Glanztaten auszeichnen.
Für den HCD hat die Niederlage im Spitzenkampf keine besonderen Auswirkungen: Mit zehn Punkten Reserven auf den Strich liegt Davos weiterhin komfortabel im Rennen. Für den HCD geht es Schlag auf Schlag weiter: Am Freitag steht das schwierige Auswärtsspiel in Zug auf dem Programm, am Samstag ist der HC Lugano in Davos zu Gast, ehe es am Montag, 23. Dezember nach Ambri zum letzten Spiel vor den kurzen Weihnachtsferien geht – und dann steht ja bereits der Spengler Cup auf dem Programm.
(Archivbild: GRHeute)