Man kann es drehen und wenden, wie man es will: Die Logiernächte im Kanton Graubünden gehen weiter zurück. Diesen Sommer um 13 Prozent.
Graubünden hat den Caumasee, den Crestasee, den Heidsee. Graubünden hat aberhunderte Wanderkilometer, hohe Kletterberge, Stille, Panoramas zum hineinknien und es reicht dennoch nicht. Die Logiernächte gingen im Vergleich zum Sommer 2014 insgesamt um 13 Prozent zurück.
Vor allem die Italiener fuhren weniger in Richtung Norden. Ihre Anzahl an den Logiernächten ging um 34,1 Prozent zurück, im Fünfjahresmittel sogar um 38,9 Prozent. Im Fünfjahresmittel sind die Niederländer an zweiter Stelle, ihre Nächte in Graubünden nahmen um 36,2 Prozent ab. Im Vergleich zum letzten Jahr aber «nur» um 18 Prozent.
Zugenommen hat dafür die Anzahl Logiernächte von Gästen aus China; der Trend setzt sich fort. Im Vergleich zum Sommer 2014 stiegen die gebuchten Plätze um 26,4 Prozent; im Fünfjahresmittel gar um 68,4 Prozent. Auch aus dem Vereinigten Königreich kamen mehr Gäste zu uns – ihre Anzahl Logiernächte stieg um 13,3 Prozent.
Wo die Gäste hingingen? Am meisten profitierte die Destination Savognin-Bivio-Albula; ihre Logiernächte nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 14,5 Prozent zu. Auf Platz zwei folgt San Bernardino, Mesolcina/Calanca – mit einer Zunahme von 8,4 Prozent. Grosser Verlierer ist die Region Prättigau – das Tal zwischen Landquart und Davos musste einen Rückgang von 20,6 Prozent hinnehmen; gefolgt von Disentis Sedrun, das ein Minus von 19,3 Prozent verzeichnen musste.
Die detaillierte Statistik vom Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden können Sie hier nachlesen.
(Bild: GRHeute – das Prättigau verlor im Sommer 2015 am meisten Logiernächte)