Die Hürden sind zu gross – Feldis muss umdenken.
Die Gemeinde Domleschg und die Sesselbahn und Skilifte Feldis AG haben zusammen mit dem Projektentwickler Andy Kollegger weitere, umfassende Abklärungen zum Projekt des weltweit ersten Windenergieskilifts getätigt. Nach der vertieften Analyse und Wertung der geltenden rechtlichen Grundlagen, sowie der bestehenden Chancen und Risiken, sind sich die Beteiligten einig, dass die raumplanerischen Hürden auf dem Weg zu einer Umsetzung zu hoch sind und es daher zu riskant wäre, das Projekt weiter voranzutreiben.
Die Analyse des Vorprüfungsergebnisses vom März 2018 und mehrere auf diesen Fakten basierende Gespräche haben ergeben, dass der Skilift und die Windenergieanlage aus raumplanerischer Sicht grundsätzlich als zwei eigenständige Projektelemente zu behandeln sind. Der Projektteil der Energiegewinnung ist als Windpark zu qualifizieren und kann daher nur im Rahmen eines Richtplanverfahrens bewilligt werden. Es hätte also ein Verfahren wie für einen Windpark mit Grosswindanlagen durchlaufen werden müssen. Ein solches Verfahren beansprucht einen Zeitraum von 2 bis 5 Jahren und ist mit Kosten und Aufwendungen in unbekannter Höhe verbunden. Auch die Gefahr einer weiteren zeitlichen Verzögerung des Projektes wurde als gross eingestuft. Aufgrund dieser Faktenlage haben sich die Beteiligten, z.T. schweren Herzens, entschieden, das Projekt für den ersten Windenergieskilift der Welt nicht mehr weiterzuverfolgen.
Im Rahmen eines Nachfolgeprojektes von «Naturerlebnis Feldis» bieten sich für die touristischen Leistungsträger andere Möglichkeiten, das Tourismusgebiet am Domleschgerberg weiter zu entwickeln.
(Quelle: zVg.; Bild: Viamala Graubünden Tourismus)