Das heutige Champions-League-Viertelfinal-Hinspiel zwischen dem HC Davos und dem schwedischen Skelleftea AIK verspricht Eishockey der Extraklasse. Der Schweizer Meister empfängt um 19.45 Uhr in der Vaillant-Arena den seit 14 Spielen ungeschlagenen schwedischen Tabellenführer Skelleftea.
Skelleftea mag in unsere Breitengraden kein grosser Name sein. Am sportlichen Rennommee kann das allerdings nicht liegen, stand der AIK doch in den letzten fünf Playoff-Finals der schwedischen Elitserien. Noch eindrücklicher ist die aktuelle Statistik, mit der Skelleftea im Gepäck nach Davos reist: Rekordverdächtige 14 Siege in Serie haben die Hockeyaner aus dem hohen Norden zuletzt geholt. Seit 20 Spielen oder fast zwei Monaten hat Skelleftea nicht mehr in der regulären Spielzeit verloren.
Zwei formstarke Teams prallen aufeinander
Angesichts solcher Zahlen muten die Serien des HCD (4 Siege in Serie, 11 Siege aus den letzten 13 Spielen) geradezu bescheiden an. Sicher ist, dass das Viertelfinalspiel heute Abend in Davos nicht nur das Duell der beiden vielleicht formstärksten aktuellen Champions-League-Viertelfinalisten ist, sondern auch zweifellos das Spiel der Runde. Bei den Schweden muss der HCD insbesondere ein Auge auf Topskorer Janne Pesonen werfen, der in acht Champions-League Spielen schon 4 Tore und 5 Assists gesammelt hat. Bei den Buchmachern ist Skelleftea leicht favorisiert.
HCD im Tableau der Schweden
In den anderen Ausscheidungsspielen der Top 8 Europas kommt es zu zwei rein finnischen Derbys: Espoo Blues (derzeit nur 14. in der finnischen Liga) trifft auf Kärpät Oulu (3.), Turku (6.) empfängt Lukko Rauma (5.). Eines dieser vier Teams wird am 9. Februar 2016 im Final um die Champions Hockey League Tropy 2015/16 stehen. Auf der Tableauseite des HC Davos stehen die Bündner alleine gegen drei schwedische Top-Teams. Im zweiten Halbfinal kommt es zum innerschwedischen Derby Lulea (10.) gegen Frolunda (2.). Eines dieser Teams würde im Halbfinal auf den HCD treffen, sollten die Davoser die Hürde heute Abend und im Rückspiel am nächsten Dienstag überstehen.
Devin Setoguchis Comeback – der Joker für den HCD?
Was spricht nun für den HCD im heutigen Hinspiel?
- Im Angriff haben die Davoser mit der Nachnominierung der Stürmer Devin Setoguchi (Bild, r.) und Lukas Sieber die Möglichkeit genutzt, Spieler für die Phase der letzten acht nachträglich aufzubieten. Vor allem der Auftritt von Setoguchi darf mit Spannung erwartet werden. Vor 18 Tagen hat der Kanadier sein letztes Spiel bestritten, nach dem er nach einem üblen Foul fünf Spiele pausieren musste. Für Setoguchi wird es das erste Champions-Hockey-League-Spiel in den Farben des HCD sein.
- Der HCD glaubt, dass «das schnelle Angriffsspiel immer besser klappt und kann jeden Gegner vor grössere Probleme stellen» (aus einer Medienmitteilung)
- Auch die Defensive der Bündner dürfte gefestigter sein. Mit Felicien Du Bois und Samuel Guerra sind am Samstag zwei wichtige Verteidiger nach Verletzungen ins Team zurückgekehrt.
- Der HC Davos hat Arno del Curto. Der Trainer, immer auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, hat die Champions League zur Chefsache erklärt und will mit dem HCD dieses Jahr Grosses im europäischen Konzert erreichen. Ein entschlossener HCD ist zuhause immer schwer zu schlagen, ganz gleich, wie der Gegner heisst.
Das europäische Gipfeltreffen zwischen dem HCD und Skelleftea beginnt heute Abend um 19.45 Uhr in der Vaillant Arena in Davos. Tickets sind für 15.- (Stehplätze) bzw. 40.- (Sitzplätze) zu haben. Tickets können hier bestellt werden. Hopp HCD!
(Bild: Daniel Teuscher/EQ Images)