Johann Ulrich von Salis-Soglio kam am 16. März 1790 in Chur auf die Welt und starb fast auf den Tag genau 84 Jahre später ebenfalls in Chur.
Nach vielen Jahren im Ausland wurde Johann Ulrich von Salis-Soglio 1841 Oberst im Generalstab in der Schweizer Armee. Seine Stunde schlug 1844, als er, der Reformierte, den Auftrag erhielt, im Wallis als Oberbefehlshaber des eigentlich katholischen Sonderbunds zwischen den Parteien zu vermitteln. Er endete als General des Sonderbunds und befehligte die Verliererarmee im Bürgerkrieg, der dreieinhalb Wochen dauerte und 150 Todesopfer forderte.
Um eine lange und komplizierte Geschichte kurz zu machen: Heute vor 168 Jahren fand der Sonderbundskrieg sein Ende. Es war die letzte kriegerische Auseinandersetzung in der Schweiz.
Am 24. November flüchtete Johann Ulrich von Salis-Soglio nach dem letzten Gefecht in Gisikon über Stans nach Uri und einen Tag später über die Furka ins Wallis und von dort in die Lombardei ins Exil. Er wurde wegen Landesverrats angeklagt, musste aber nie vor Gericht erscheinen. Schon nach kurzer Zeit kehrte er in die Schweiz zurück und lebte bis zu seinem Tod in Chur.
(Bilder: Johann von Salis-Soglio auf einem Stich des 19. Jahrhunderts/Im Gefecht von Geltwil kamen etwa ein Dutzend Schweizer ums Leben – Wikipedia)