Acht Bündnerinnen fahren an die WM

Das Hauptereignis von dieser Woche war nicht etwa das Ausscheiden im Cup-Wettbewerb von Alligator Malans, auch nicht die überraschende und erste Saisonniederlage von Piranha Chur, sondern das Aufgebot für die bevorstehende Frauen-Weltmeisterschaft im finnischen Tampere. Das Turnier beginnt bereits in zwei Wochen und dauert bis zum 12. Dezember.

Damit man den Stellenwert eines solchen Events auch richtig einschätzen kann, muss man wissen, dass eine Weltmeisterschaft nur alle zwei Jahre stattfindet. Für eine ambitionierte Spielerin ist eine WM-Teilnahme der höchste Lohn für die geleistete harte Arbeit und die bis dahin aufgebrachte Begeisterung für den Unihockey-Sport. Eine WM dient weiter als eine Art Plattform, um auf sich aufmerksam zu machen. Im besten Fall erhält man die Möglichkeit, seinem liebsten Hobby in Schweden oder Finnland nachgehen zu können. So wie zum Beispiel die ehemalige Piranha-Spielerin Corine Rüttimann. Sie spielt bereits ihre zweite Saison bei IF Endre in Schweden.

Für die kommende Weltmeisterschaft hat Cheftrainer Sascha Brendler 18 Spielerinnen und 2 Torhüterinnen für das Schweizer Team aufgeboten. Davon sind nicht weniger als 8 Spielerinnen vom amtierenden Schweizer Meister aus Chur nominiert worden. Die Churer Fraktion stellt damit fast die Hälfte der Feldspielerinnen, was sehr bemerkenswert ist. Dieses glanzvolle Ergebnis ist der Ertrag der harten und zielstrebigen Vereinsarbeit in den vergangenen Jahren. Das Team von Piranha Chur dominiert seit 2010 die Frauenunihockey-Szene, und die Jahre davor waren sie jeweils schon nahe an der Spitze dran.

PiranhasanWM

Namentlich wurden aufgeboten:

  • Sereina Ulber (25 Jahre (J), 74 Länderspiele (LS), 2 WM Teilnahmen (WM T)),
  • Flurina Marti (24 J, 54 LS, 2 WM T)
  • Priska Von Rickenbach (28 J, 50 LS, 1 WM T)
  • Katrin Zwinggi (26 J, 50 LS, 1 WM T)
  • Sonja Putzi (26 J, 28 LS, 1 WM T)
  • Ladina Sgier (23 J, 12 LS, WM-Debütantin)
  • Ramona Ludwig (20 J, 12 LS, WM-Debütantin)
  • Manuela Dominioni (25 J, 8 LS, WM-Debütantin)

Gemeinsam verfügen sie über eine Erfahrung von nicht weniger als 288 Länderspielen! Zusammen mit dem Selbstvertrauen aus den gewonnenen Meisterschaften der vergangenen Jahre haben Spielerinnen wie Sereina Ulber, Flurina Marti, Katrin Zwinggi oder Ramona Ludwig das Potenzial, an die Erfolge ehemalige Bündner Topspielerinnen wie Petra Kundert und Mirca Anderegg anzuknüpfen. Sie beide waren an der Weltmeisterschaft 2005 in Singapur die treibenden Kräfte für den bis heute einzigen WM-Titel in der Schweizer Unihockey-Geschichte.

 

(Bilder: piranha.ch/Erwin Keller)