MySports-League-Aufsteiger EHC Arosa freut sich nicht nur auf die bevorstehenden Bündner Derbys gegen den EHC Chur, sondern will auch vermehrt im Marketing in der Bündner Hauptstadt tätig werden. Eine Kampfansage der besonderen Art in Richtung des Ligarivalen.
«Starker Ausbau von EHC Arosa-Aktivitäten im Raum Chur» – unter diesem Titel hat der Traditionsklub gestern eine Medienmitteilung publiziert. Der EHC Arosa will dabei seine Präsenz im Grossraum Chur «massiv intensivieren» und die Zusammenarbeit mit Unternehmen und lokalen Vereinen anstreben und auch Schulklassen besuchen. «Seit seiner Gründung 1924 ist der EHC Arosa in Arosa zu Hause. Der Club ist wahnsinnig stolz auf sein Dorf und glücklich, Teil des Dorflebens sein zu dürfen… gleichzeitig freut sich der EHC Arosa über immer mehr Interesse und Zuschauer aus dem Grossraum Chur. Viele Menschen aus der Bündner Hauptstadt und den anliegenden Gemeinden haben einen engen Bezug zu Arosa. Sie verbringen dabei viel Freizeit in der Aroser Bergwelt und besuchen erfreulicherweise auch oft die Matches des EHC Arosa», heisst es als Begründung für die Marketing-Offensive im Grossraum Chur. Dass diese Absichten auch als Kampfansage an die Adresse des zukünftigen Ligarivalen EHC Chur zu verstehen sind, liegt auf der Hand.
«Ausgefallene Aktionen» geplant
«Neu wirbt der EHC Arosa ab der kommenden Saison an fixen Standorten sowie mit ausgefallenen Aktionen in der Stadt Chur für die Heimspiele und animiert die Bevölkerung, die Aroser nach deren Aufstieg in die nationale MySports League live im Stadion zu unterstützen» – so der Plan der Arosa-Macher um ihren umtriebigen Geschäftsführer und Marketing-Profi Adrian Fetscherin. Reine Provokation ist dies nicht, zumal Chur früher ‹Aroser Hoheitsgebiet› war . «Der Fanclub, der vor 42 Jahren von Churern in Chur gegründet wurde, erlebt mit mehreren Dutzend Neuanmeldungen in den letzten Monaten einen sehr erfreulichen Mitgliederzuwachs und steuert dabei auf bald 300 Mitglieder zu», schreiben die Schanfigger, die in der ganzen Schweiz Anhänger haben, obwohl der freiwillige Abstieg von der NLA in die 1. Liga 1986 nun bereits 33 Jahre zurückliegt.
Drei Churer neu in Arosa
Auch sportlich hat sich Arosa zuletzt eifrig beim grossen Bruder aus dem Rheintal «bedient»: Mit den Stürmern Curdin Lampert, Luca Infanger und Maurin Tosio wechseln gleich drei Churer auf die kommende Saison zum EHC Arosa. Sicher ist jedenfalls schon heute, dass das Bündner Derby zwischen Chur und Arosa in der nächsten Saison Emotionen ohne Ende wecken wird.
(Archivbild: EHC Chur Facebook)