Es geht um alles oder nichts: Die Brambrüeschbahn hat ihren Abstimmungskampf lanciert: «Direkt uffa».
Es ist ein illustres Komitee, das sich am Freitagmorgen im Hotel Chur den Medien stellte. «Generationen- und parteiübergreifend», sagte Stadtrat und Verwaltungsratspräsident Tom Leibundgut. Seine Kolleginnen und Kollegen im Abstimmungskampf: Andy Brunold, Simri Buchli, Franz-Sepp Caluori, Doris Caviezel, Anita Mazzetta, Martina Domenic, Christian Durisch, Josias Gasser, Oliver Hohl, Vera Stiffler, Nicolo Jäger, Myriam Keller, Michi Kundert, Leonie Liesch und Norbert Waser.
«Am Schluss zahlt man eine Million oder keine Million, weil es dann keine Bahn mehr gibt», sagte Tom Leibundgut. Vize-Verwaltungsratspräsident Thomas Mettler erklärte, dass der reine Ersatz einer Bahn entgegen anderslautender Berichte nicht billiger sei. «Sobald man diese Gondeln anfasst, hat man eine neue Bahn.» Den Kosten einer Direktverbindung von 28,6 Millionen Franken stehen 29 Millionen Franken für einen reinen Gondelersatz gegenüber.
Brambrüesch ist ein Ganzjahresbetrieb. «Die Leute gehen rauf, das ist einfach so», sagte Thomas Mettler. Der klassische Schneesport mache nur 25 Prozent aus. Mit der Direktverbindung könne der Ganzjahresbetrieb gefördert werden. «Die bisherigen Angebote bleiben bestehen.»
«Man ist dafür oder dagegen»
«Wir sind hier in einer Schicksalsabstimmung», sagte Reto Küng. «Man ist dafür oder dagegen. Wenn man Geld ausgeben will, ist man dafür, aber wenn man dagegen ist, dann gibt es auch kein Brambrüesch.»
Die Kampagne will «laute Musik machen». Man werde sichtbar sein, sagte Reto Küng. Die Komitee-Mitglieder haben sich als Testimonial zur Verfügung gestellt. «Man hatte früher nie den Mut für einen grossen Wurf. Jetzt ist die Zeit gekommen», sagte Reto Küng.
Die Kampagne wird auch digital mit der eigenen Homepage «uffa» gefahren werden. «Wir wollen auch ein junges Publikum ansprechen», sagte Reto Küng. Das hätte sich schon bei der Uffa-Kampagne bewährt. Ebenfalls sind Strassenaktionen geplant. «Der ganze Verwaltungsrat wird sich engagieren.»
Die Bergbahnen Chur-Graubündenstein hatten in einer ersten Stellungnahme die Auflage von 2 Millionen Franken abgelehnt. «Wir werden eine Lösung dafür finden. Jetzt geht es nur um ein Ja zu Brambrüesch.» Einen Plan B gäbe es zwar, aber der käme erst nach einer abgelehnten Abstimmung zum Tragen.
(Bild: GRHeute)