Das mit allen Mitteln gegen den Abstieg in die Regionalliga kämpfende 1. Liga-Männerteam des VBC Chur empfing vor 100 Zuschauern in der Sporthalle Sand den VBC Kanti Baden zum Barrage-Rückspiel der beiden Achtplatzierten der Gruppen C und D. Dabei konnten sich die Einheimischen nach der vor einer Woche erlittenen absolut nicht zwingenden 2:3-Hinspielniederlage in einem gut eindreiviertel Stunden dauernden und bis zum letzten Ballwechsel äusserst spannend verlaufenen Spiel verdientermassen mit 3:1-Sätzen durchsetzen und somit den Ligaerhalt endgültig sicherstellen.
Das Niveau war erwartungsgemäss nicht gerade berauschend, denn allzu viel stand für die beiden Teams auf dem Spiel. Gute Aktionen wechselten mit geradezu katastrophalen Fehlern ab, sodass die Begegnung vor allem von der Spannung lebte. Im ersten Satz gerieten die Platzherren mit bis zu sieben Punkten in Rückstand, erkämpften sich dann trotzdem zwei Satzbälle und mussten sich zuguterletzt mit 25:27-Punkten geschlagen geben. Der zweite Satz verlief ziemlich einseitig, denn der Stadtclub dominierte nun das Spielgeschehen und konnte sich problemlos mit 25:16-Punkten durchsetzen.
Platzherren nicht mehr zu bremsen
Nach einem klassischen Fehlstart lagen die von den begeistert mitgehenden Zuschauern lautstark unterstützten Churer im dritten Satz bis fast zuletzt knapp zurück, konnten diesen dann aber doch noch mit 25:23-Punkten für sich entscheiden. Im vierten Abschnitt lagen sie schliesslich von allem Anfang an in Führung und konnten diesen mit fast unbändigen Einsatz mit 25:20-Punkten und das Spiel mit 3:1-Sätzen siegreich gestalten.
Dank einer eklatanten Leistungssteigerung sowie zweier Verstärkungen und einiger Umstellungen konnte der VBC Chur nach dreizehn aufeinanderfolgenden Niederlagen das Blatt im letzten Drittel der Qualifikation doch noch wenden und in der Barrage das Unmögliche möglich machen. Wie es allerdings mit dem Stadtclub in der nationalen 1. Liga weitergehen soll, steht gegenwärtig noch in den Sternen geschrieben, zumal doch mehrere Spieler Abwanderungsgelüste geäussert haben.
Rätia Volley strebt den Aufstieg an
Rätia Volley gab sich auch im Heimspiel gegen den ersten Verfolger Pizol Volley keine Blösse und schickte die Sarganserländerinnen ohne Satzverlust geschlagen nach Hause. Deshalb haben die Rätierinnen in der 2. Liga-Meisterschaft der Frauen nur gerade einen Punkt abgeben müssen und streben zwischen dem 23. März und dem 14. April vehement den Aufstieg in die nationale 1. Liga an. Dagegen steckt der völlig aus der Bahn geratene VBC Chur nach der 0:3-Auswärtsniederlage gegen den VBC Bonaduz weiterhin in akuter Abstiegsgefahr.
Den Gruppensieg in der 3. Liga der Frauen doch noch verpasst hat Volley Zizers, das dem zuletzt erstarkten und auf den vierten Platz vorgerückten VBC Davos in der eigenen Halle mit 1:3-Sätzen unterlag und dadurch den führenden VBC Werdana Buchs nicht mehr abfangen konnte. Der VBC Bonaduz 2 konnte sich dank eines hart erkämpften 3:1-Heimerfolgs über Pizol Volley 2 weiter ins Mittelfeld absetzen.
Ebenfalls knapp am Gruppensieg vorbei schlitterte in der 3. Liga der Männer Volley Surselva, das gegen den VBC Linth geschwächt antreten und die Heimreise nach der unnötigen 2:3-Niederlage nur mit einem Punkt im Gepäck antreten musste. Dadurch konnten die Bündner Oberländer den gegen Pizol Volley mit 3:0-Sätzen siegenden Spitzenreiter VBC Walenstadt nicht mehr überholen.
Gruppensieg und Aufstieg für den VBC Chur 2
Besser machte es in der 4. Liga der Frauen der VBC Chur 2, der sich im Auswärtsspiel gegen den VBC Bonaduz 3 die Chance auf den Gruppensieg und den Aufstieg nicht entgehen liess, sondern mit einem 3:0-Sieg alles klar machte und in der nächsten Saison in der 3. Liga spielen wird.
Resultate und Ranglisten unter www.gsgl.ch
(Bild: Jürg Kurath)