Der Lenzerheidner Ski-Profi Mauro Caviezel hat am Wochenende mit einem vierten Rang in der Abfahrt und einem siebten Rang im Super-G von Kvitfjell einmal mehr bewiesen, dass er diese Saison den Anschluss an die absolute Weltspitze gepackt hat. Pech hatte am Sonntag dafür der Samnauner Thomas Tumler.
Hinter dem drittplatzierten Beat Feuz war Mauro Caviezel am Sonntag im Super-G von Kvitfjell als Siebter zweitbester Schweizer. Auf einen Podestplatz fehlten ihm nur vier Zehntelsekunden. Schon am Vortag hatte der 30-jährige Caviezel zusammen mit Feuz in der Abfahrt das Schweizer Top-Duo gebildet – als Vierter verlor der Lenzerheidner am Samstag auf den dritten Platz gar nur 25 Hundertstel. Trotzdem lieferte er am Wochenende einmal mehr die Bestätigung, dass er in der Weltspitze angekommen ist – und in diesem Winter der klar erfolgreichste Bündner Skiprofi ist.
Am Sonntag realisierte Caviezel im Super G – nach den beiden Podestplätzen zu Beginn des Winters – mit Platz 7 sein drittbestes Super-G-Resultat dieser Saison. «Um ganz vorne reinzufahren, hätte ich noch etwas frecher fahren können», meinte Caviezel im Ziel gegenüber SRF, «aber im Super-G ist es immer schwierig, im Vornhinein genau zu wissen, wie viel es leiden mag. Im Rückblick hätte ich vielleicht etwas mehr wagen können.» Im Saisonfinale hat Caviezel, der nach den Nordamerika-Rennen eine Weile das Leadertrikot in der Super-G-Wertung trug, gar noch theoretische Chancen auf die kleine Kristallkugel: 86 Punkte Rückstand auf den führenden Italiener Dominik Paris sind aber eine zu grosse Hypothek, zumal zwischen Paris und Caviezel noch vier weitere Athleten klassiert sind. Um in der Disziplinenwertung aufs Podest zu fahren, fehlen Caviezel indes nur 23 Punkte…
Thomas Tumler muss auf Riesenslalom setzen
Viel Pech beklagte dafür Thomas Tumler, auch er einer der Aufsteiger der Saison: Der Samnauner fiel im Super-G nach der 3. Zwischenzeit aus, mit bitteren Folgen: Vor dem Rennen lag Tumler in der Disziplinenwertung auf dem 25. Rang, der die Qualifikation fürs Saisonfinale bedeutet hätte. Nach dem «Nuller» musste er aber einige Kontrahenten vorbeiziehen lassen, so dass er das Saison-Finale im Super-G als 28. verpassen wird. Da Tumlers Vorzeigedisziplin aber eh der Riesenslalom ist, bei dem er sich längst fürs Finale qualifiziert hat, dürfte der Samnauner dies verschmerzen.
Und wie gehts nun weiter? Am kommenden Wochenende sind in Kranjska Gora noch einmal die Techniker am Werk, ehe vom 13.-17. März die Saison mit je einem Rennen pro Disziplin (Abfahrt, Super-G, Riesenslalom, Slalom) in Andorra beschlossen wird.
(Bild: Screenshot SRF)