Die in den Wochentagspielen im Einsatz stehenden drei Bündner Eishockeyclubs mussten sich allesamt geschlagen geben. Der EHC Chur unterlag in der letzten Qualifikationsrunde der Meisterschaft der MySports League auswärts dem Tabellenzweiten Hockey Huttwil mit 2:8-Toren und geht als Schlusslicht in die Abstiegsrunde. Die 2. Ligisten EHC St. Moritz und Club da Hockey Engiadina verloren dagegen ihre Auftaktpartien in den Playoff-Achtelfinals, die bekanntlich im Modus „best-of-five“ ausgetragen werden, gegen den HC Seetal und die GDT Bellinzona und stehen somit bereits unter Zugzwang.
Der zuletzt gegen die HC Düdingen Bulls siegreiche EHC Chur ging als klarer Aussenseiter in das Auswärtsspiel gegen Hockey Huttwil, das am Mittwochabend vor 648 Zuschauern in der Eishalle des Campus Huttwil im bernischen Schwarzenbach ausgetragen worden ist. Nachdem die Gäste das erste Drittel zumindest resultatmässig noch ausgeglichen gestalten konnten, hatten sie in der Folge aber rein gar nichts mehr zu bestellen und mussten die Heimreise mit einer 2:8-Niederlage im Gepäck antreten.
Wieder einmal ein Fehlstart der Steinböcke
Das Spiel begann für die Churer miserabel, lagen sie doch nach nur gerade 22 Sekunden bereits mit 0:1-Toren in Rückstand, den Markus Weidacher in der 3. Minute aber wettmachen konnte. Mit diesem ausgeglichenen Spielstand ging es auch erstmals in die Kabinen. Nach der Pause führten die Platzherren mit zwei Treffern die Vorentscheidung herbei, bevor sie im Schlussdrittel den Sack mit fünf weiteren Treffern endgültig zumachten. Zumindest konnte Jan Monstein in der 49. Minute noch etwas Resultatkosmetik betreiben.
Da auch Star Forward und die HC Düdingen Bulls klare Auswärtsniederlagen einstecken mussten, hat sich an der wenig komfortablen Ausgangslage des EHC Chur für die am Samstag, 9. Februar beginnende Abstiegsrunde nichts geändert. Überraschend heisst nun aber der dritte Gegner des Stadtclubs EHC Seewen und nicht EHC Bülach, der die Schwyzer im letzten Moment noch hinter sich lassen konnte.
Bittere Heimniederlage des EHC St. Moritz
Der EHC St. Moritz musste am Dienstagabend vor 177 Zuschauern in der Eisarena Ludains gegen den HC Seetal eine überhaupt nicht zwingende 2:3-Niederlage nach Penaltyschiessen einstecken. Dabei fielen alle vier in der regulären Spielzeit erzielten Tore im Powerplay, weil die Schiedsrichter nicht weniger als 68 Strafminuten aussprechen mussten.
Die Oberengadiner waren durch zwei Treffer von Manuel Tenca in der 8. und 28. Minute zwar mit 2:0-Toren in Führung gegangen, mussten die aufsässigen Gäste durch Treffer von Pascal Mathis in der 33. und von Sven Trachsel in der 47. Minute aber wieder ausgleichen lassen. Da dann aus dem Spiel heraus weder in der regulär verbliebenen Spielzeit noch in der 20 Minuten dauernden Verlängerung Tore fielen, musste schliesslich das Penaltyschiessen die Entscheidung bringen. In diesem behielten die Seetaler das bessere Ende für sich und konnten sich doch eher unerwartet mit 3:2-Toren durchsetzen.
Die Serie wird am nächsten Samstag fortgesetzt, wenn der in Rücklage geratene EHC St. Moritz um 17 Uhr im Sportzentrum Iceline Seetal in Hochdorf wieder auf den HC Seetal trifft.
Knappe Auswärtsniederlage des Club da Hockey Engiadina
Der Club da Hockey Engiadina erlitt gleichentags vor der gespenstischen Kulisse von nur gerade 51 Zuschauern im Centro Sportivo gegen die GDT Bellinzona trotz hartnäckiger Gegenwehr eine 3:4-Niederlage und liegt somit in der Serie ebenfalls mit 0:1-Siegen zurück. Auch in diesem Spiel waren die Strafbänke 44 Minuten lang besetzt. Zudem mussten die Schiedsrichter zwei Penaltys verhängen.
Die Unterengadiner schienen den besseren Start erwischt zu haben, denn sie gingen durch Treffer von Sascha Gantenbein schon in der 2. und Marino Denoth in der 12. Minute etwas überraschend mit 2:0-Toren in Führung. Die Bellinzonesi blieben die Antwort aber nicht lange schuldig, sondern kehrten das Spiel durch Treffer von Egon Albisetti in der 14., Karim Gianella in der 19. und Matteo Canonica in der 20. Minute noch vor der ersten Pause.
Nachdem Davide Bianchi den Vorsprung der Einheimischen in der 36. Minute in Überzahl auf zwei Tore hatte vergrössern können, schien zumindest eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch die nie aufsteckenden Gäste gaben sich keineswegs geschlagen und kamen in der 56. Minute durch Dario Schmidt noch zum 3:4-Anschlusstreffer. Zu mehr reichte es den Unterengadinern aber trotz der Herausnahme ihres Torhüters Mario Siegenthaler kurz vor Schluss nicht mehr.
Am nächsten Samstag hat der Club da Hockey Engiadina bereits die Chance, sich für die knappe Niederlage zu revanchieren, wenn um 17 Uhr die GDT Bellinzona in der Eishalle Gurlaina in Scuol zu Gast ist.
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(Bild: Jürg Kurath)