Dominanter HCD-Sieg macht Mut – die Weekend-Fakten

Der HC Davos hat am Sonntag den zweiten Heimsieg in Folge gefeiert: Die Bündner liessen den SCL Tigers wenig Chancen und siegten nach frühem Rückstand letztlich souverän mit 5:1. Die 10 Fakten.

 

1. Vierter Heimsieg

Langsam kommt der HCD auch in der Vaillant Arena auf Touren: Das 5:1 gegen Langnau war der zweite Heimsieg in Serie, was die Bündner zuvor in dieser Saison noch nie geschafft haben. Mit fünf erzielten Toren traf der HCD vor heimischem Publikum auch mehr als zuvor. Zum ersten Mal vier Treffer hatte der Rekordmeister vor Wochenfrist beim 4:2 gegen Rapperswil erzielt.

 

2. «Rache» ist süss

Auch wenn der HCD im Kampf um die Playoffs keine Chancen mehr hat, geht den HCD-Fans der Sieg gegen die SCL Tigers runter wie Öl. Sie haben nicht vergessen, dass die Emmentaler die stolzen Davoser Ende September in der Vaillant Arena mit einer historischen 0:7-Heimpleite blamiert hatten.

 

3. Enzo Corvis Kabinettstückchen

Fünf unterschiedliche Torschützen sorgten am Sonntag für den HCD-Sieg, keiner wichtiger als der 1:1-Ausgleich von Enzo Corvi. Mit einem seiner bekannten technischen Zaubertricks tanzte er Gegenspieler und Goalie zum wichtigen 1:1-Ausgleich aus – genau 19 Sekunden nach dem frühen Rückstand.

 

4. Davoser Triplette innert 282 Sekunden

Für diese Saison untypisch setzte der HCD nach dem Ausgleich sofort nach. Tino Kessler blockierte im Forechecking eine Scheibe und traf direkt zur 2:1-Führung. Davos nutzte das Momentum und drückte weiter aufs Gas: Von Andres Ambühl mit einem präzisen Steilpass bedient, erhöhte Marc Wieser nur drei Minuten später zum 3:1 nach elf Minuten.

 

5. Söldner treffen wieder 

Die Davoser Ausländer haben seit Jahresbeginn in jedem Spiel getroffen – eine Serie, die sich auch gegen Langnau fortsetzte: Nachdem Perttu Lindgren am Dienstag zweimal gegen Ambri getroffen hatte, erzielte am Sonntag Anton Rödin seinen sechsten Saisontreffer.

 

6. Dario Meyers nächster Streich

Klammheimlich hat sich der SCB-Zuzug Dario Meyer zu einer der gefährlicheren Waffe im Davoser Angriffsspiel entwickelt: Der 22-Jährige hat nach seinem 5:1 gegen Langnau diese Saison bereits achtmal getroffen und gehört damit neben Perttu Lindgren und Marc Wieser (je 9 Tore) – ex-aecquo mit Andres Ambühl und Enzo Corvi – zu den Top-5-Torschützen von Davos. In seinen zwei letzten Saisons, als er in 66 Spielen beim SCB zum Einsatz kam, hatte Meyer insgesamt sechs Tore erzielt. 

 

7. Inti Pestoni auf der Tribüne

Inti Pestoni startete im Herbst 2018 wie die Feierwehr in die neue Saison und traf fünfmal in den ersten acht Spielen. Seither ist aber Sand ins Getriebe des Topskorers geraten, der Tessiner hat in den folgenden 28 Spielen nur noch zweimal getroffen. Gegen Langnau verbannte HCD-Coach Harijs Witolinsch Pestoni gar als überzähligen Stürmer auf die Tribüne.

 

8. Gilles Senn ein sicherer Rückhalt

Witolinsch setzte am Sonntag wieder auf Gilles Senn im Davoser Kasten und wurde nicht enttäuscht. Der Walliser beendete die Partie bei 34 abgewehrten Schüssen mit einer starken Abwehrquote von 97,14 Prozent. Beim HCD stand übrigens der erst 17-jährige Novizen-A-Goalie Patric Huber als Ersatztorhüter hinter Bande, da Anders Lindbäck krankheitshalber das Bett hüten musste. 

 

9. Andres Ambühl sieht Aufwärtstrend

HCD-Captain Anders Ambühl gab sich nach Spielschluss zufrieden und fasste den wiedergeschöpften Mut gegenüber SRF zusammen: «Heute haben wir von Anfang an gespielt, wie wir es wollen und können. Und auch 60 Minuten durchgezogen. Es war sicher nicht schlecht, aber wir könnten schon noch mehr, wir müssen immer noch Konstanz finden. Ab und zu laufen kleine Dinge falsch, aber auf einem solchen Spiel lässt sich aufbauen.» An die Rangliste denkt dabei längst niemand mehr, der HCD liegt uneinholbare 25 Punkte hinter dem Strich zurück. Der Prättigauer Torschütze Tino Kessler äusserte sich gegenüber MySports.

 

 

10. Wie gehts weiter?

Im nächsten Meisterschaftsspiel reist der HCD am Freitag zum HC Lugano, am Samstag empfängt der Rekordmeister um 19.45 Uhr Fribourg Gottéron. Und auch wenn Davos die Playoffs schon lange abgeschrieben hat, können die Bündner immerhin in beiden Spielen Spielverderber im Strichkampf spielen – wie schon am Sonntag gegen Langnau. 

 

(Bilder: Screenshot MySports)