Die Delegierten der SVP Graubünden beschliessen die Nein-Parole zur Zersiedelungsinitiative über welche am 10. Februar 2019 abgestimmt wird.
Es ist unbestritten, dass in den vergangenen Jahren vielerorts unkontrolliert und übermässig, mit einem enormen Landverschleiss, gebaut wurde, schreibt die SVP in einer Medienmitteilung. Die Anliegen der Initiative seien daher in vielen Bereichen verständlich, nur leider schiesse sie in ebenso vielen Bereichen weit über das Ziel hinaus. So werden Neueinzonungen mit erheblichen Mehrwertabgaben verbunden, für Neueinzonungen müssten zwingend Auszonungen vorgenommen werden, allenfalls auch über Gemeinde- und Kantonsgrenzen hinaus, was realistischerweise nur schwer möglich sein dürfte, in der Landwirtschaft könnten nur noch standortgebundene Bauten errichtet und bestehende Bauten dürften nur noch «geringfügig» geändert werden.
Dass diese ganzen Diskussionen betreffend die Zersiedelung, aber auch bezüglich des Ausbaus der Verkehrsinfrastruktur zu einem überwiegenden Teil aufgrund der enormen Zuwanderung erforderlich seien, werde von der Politik weitgehend verschwiegen, so die SVP. So sei die Bevölkerung aufgrund der Zuwanderung in die Schweiz in den letzten 12 Jahren jährlich um rund 70’000 Personen, insgesamt um über 1.1 Mio., gewachsen – dass all diese Personen auch Wohnraum benötigen und die Verkehrsinfrastruktur belasten, sollte eigentlich allen klar sein, auch den Initianten, welche widersprüchlicherweise aber die fast unbeschränkte Zuwanderung befürworten. Nach einer Diskussion beschlossen die Delegierten in der Folge mit 43 zu 2 Stimmen bei 3 Enthaltungen die Nein-Parole.
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