fhstaff: «Mehrwert für alle»

Ein Beitrag in der Reihe des HTW Blogs.

 

Im Interview mit FH Inline erzählt Dario Wellinger mehr zum Pilotprojekt «fhstaff» an der HTW Chur.

 

Was beinhaltet das Projekt fhstaff?

Mit fhstaff wollen wir die Mitarbeitenden von Fachhochschulen stärker für das Alumni-Wesen  gewinnen. Das Endziel ist, die Alumni-Vereinigung attraktiver zu machen und nachhaltig zu stärken.

Wo steht das Projekt heute?

Die Alumni HTW Chur führt fhstaff als Pilotprojekt ein. Wir haben dafür eine Statutenänderung beschlossen und bieten neu die Mitgliederkategorie fhstaff an. Mitarbeitende der Fachhochschule können dadurch Mitglied der Alumni-Organisation werden. Sie profitieren als fhstaff von den Dienstleistungen und haben Stimmrecht. Um die Motivation zu erhöhen, Mitglied zu werden, müssen fhstaffs keinen Mitgliederbeitrag zahlen.

Was bringt Dozierenden die Mitgliedschaft bei der Alumni HTW Chur?

Die Dozierenden begegnen dank der Alumni-Organisation ehemaligen Studierenden. Dieser Kontakt bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten: Zum Beispiel können sie gemeinsame Forschungsprojekte entwickeln oder sich über aktuelle Entwicklungen im Arbeitsmarkt austauschen.

Weshalb ist es für Alumni-Organisationen wichtig, dass Mitarbeitende Mitglieder sein können?

Die Mitarbeitenden der Fachhochschule sind ideale Botschafter. Sie haben engen Kontakt zu den Studierenden – den zukünftigen Absolventen. Somit sind sie ein Bindeglied zwischen Student, Alumni-Organisation, Fachhochschule und Absolvent. Der Kontakt zu den Fachhochschulmitarbeitenden ist auch für die Alumni-Mitglieder hochattraktiv. Sie treffen ehemalige Dozierende wieder und haben zum Beispiel die Gelegenheit, Praxisinputs für die Kurse vorzuschlagen.

Gibt es einen Mehrwert für die Fachhochschulen?

Durchaus. Die Studiengangleitung erfährt, wo die ehemaligen Absolventen heute tätig sind. Es ist in unserer schnell-lebigen Zeit zudem wichtig, die aktuellen Entwicklungen in der Privatwirtschaft zu kennen. Für die Forschung ist es ebenfalls eine super Plattform, denn Praxiskontakte sind entscheidend. Und natürlich sind die Absolventen für die Fachhochschule auch Marketing-Testimonials.

Wie entstand die Idee von fhstaff?

FH Schweiz war der Zündfunken und lancierte die Grundidee 2014. Die Alumni-Vereinigung HTW Chur interessierte sich für das Konzept. Sie ist aufgrund ihrer Übersichtlichkeit und Agili-tät für ein Pilotprojekt gut geeignet. Das Ziel ist, dass weitere Alumni-Organisationen von den Erkenntnissen profitieren.

Was sind die nächsten Schritte?

Dieses Jahr steht im Zeichen der Akquise von fhstaff. Nächstes Jahr soll es spezifische Events für fhstaffs geben.

Was raten Sie einer Alumni-Organisation, die an der Idee interessiert ist?

Es ist wichtig, dass die Ausgangslage systematisch geprüft wird. Wir haben zuerst Mitarbeitende der HTW Chur interviewt und Workshops gemacht. Es kristallisierte sich heraus, welches Setting für uns ideal ist: nämlich die neue Mitgliederkategorie fhstaff , welche sich klar von der bereits bestehenden Mitgliederkategorie unterscheidet. Zentral ist in jedem Fall, dass die Hochschulleitung das Projekt unterstützt.

fhstaff – die Idee

Dozierende, wissenschaftliche Mitarbeitende und administratives Personal an Fachhochschulen können für Alumni-Organisationen einen wichtigen Beitrag leisten. Sie haben die Möglichkeit, die Brücke zwischen Absolventen, Fachhochschulen und Studierenden zu schlagen. Deshalb sollten sie verstärkt integriert werden. Dank dem engen Kontakt mit den Studierenden können sie den Alumni-Gedanken vermitteln.

 

Dario Wellinger ist wissenschaftlicher Mitarbeitender an HTW Chur. Zudem engagiert er sich für Alumni und in Zusammenarbeit mit FH Inline. Dieser Beitrag erschien erstmals im FH Inline im Mai 2016.

 

(Bild: zVg.)