Die Arbeiten am Churer Mühleturm sind offiziell abgeschlossen. Nun ist auch das Geheimnis des Sujets gelüftet: Ein übergrosser Kristall strahlt aus über vierzig Metern Höhe in die Stadt hinaus.
Während mehr als zwei Monaten haben der Churer Künstler Fabian «Bane» Florin und sein Team am Mühleturm in Chur das grösste Wandgemälde der Schweiz geschaffen. Nach mehr als 100 Kilogram Grundierung, 200 Kilogram Farbe und mehr als 300 Stunden Arbeit am Objekt ist ein über vierzig Meter hoher «Leuchtturm» entstanden, aus dessen Innern ein riesiger Kristall erstrahlt. Mit der Fertigstellung des Wandbildes ist das Projekt, welches von der Stadt Chur initiiert und gefördert wurde, nun offiziell vollendet.
Island als Spiegel der eigenen Heimat
Die Idee für das Sujet kam Fabian Florin nicht etwa am Reissbrett in einem Churer Atelier sondern im 2500 Kilometer entfernten Island.
«Während einer Reise durch Island fesselte mich die rohe, archaische Natur ungemein. Je mehr ich mich in Island mit der Umgebung, der Erde, den Steinen auseinandersetzte, desto mehr erkannte ich, mit welch unglaublicher Natur wir in Graubünden beschenkt wurden», so Bane. Durch das intensive auseinandersetzen mit dem Gestein wuchs der Respekt vor der Zeit. Zeit, die der Bündner Natur Schätze zu entlocken vermag. Schätze wie den ältesten hiesigen Edelstein: Den Bündner Kristall. «Die älteste Stadt der Schweiz, repräsentiert durch den ältesten Bündner Edelstein – das Bild vor meinem geistigen Auge passte perfekt», so Florin weiter.
Kraftort und Wegweiser zugleich
Mit dem kreativen Wahrzeichen hat Fabian Florin in seiner Heimatstadt nach «10 Jahren im Exil» einerseits eine Komposition geschaffen, in welcher der Kristall in der Höhle sinnbildlich für die Energie steckt, die in uns allen schlummert. Andererseits hat Florin einen Leuchtturm errichtet, der Reisenden den Weg weisen und Heimkehrenden Sicherheit bieten soll.
(Bild: zVg.)