Drei junge Unternehmen haben sich für den Start-up-Battle am sechsten Jungunternehmerforum qualifiziert. Gewonnen hat die Butia Schlerin Cafe Creativ aus Sent, die die Sgrafit Engiadinais auf Keramikgeschirr und Stoffen druckt.
Was das Jungunternehmerforum ist: Eine Veranstaltung von Claudia Vieli Oertle, die Jungunternehmern eine Bühne und Networking bietet. Die Gewinner bekommen 3000 Franken. Es findet alternierend in der ibW Höhere Fachschule Südostschweiz und in der HTW statt. Dieses Mal war die HTW am Zug.
Wer da war: Andreas Wieland. Barla Cahannes. Roland Obrist. Franco Jenal. Eugen Arpagaus. Marcus Caduff. René Good. Fabio Aresu. Stefan Kaufmann (Moderator). Urs Kappeler. Thomas M. Bergamin. Dionys Hallenbarter. Andreas Aeberhard. Renato Heini. Marco Schädler. Nadja Kolb (alle Workshop-Leiter).
Frauenanteil: Sehr klein. Allerdings waren die Gewinnerinnen und die Organisatorin Frauen.
Was von den Gesprächen blieb: «Ob man einen designierten Regierungsrat auch Jungunternehmer nennt, wage ich zu bezweifeln.» «Irgendwann sagt man nicht mehr man sollte, sondern mal will.» «Der Moment, in dem der Businessplan funktioniert, den man ausgeheckt hat, ist Doping für jeden Unternehmer.» «Im Cockpit sitzen ist schwieriger als als Passagier im Flugzeug.» (Marcus Caduff, designierter Regierungsrat, derzeit CEO Regionalspital Surselva.) «Es ist wichtig dass man etwas versucht, hinfällt und wieder aufsteht.» «Wenn ich eine graue Maus bin, bin ich eine graue Maus. Wenn ich ein bunter Vogel bin, bin ich ein bunter Vogel.» (Dr. Karin Jeker Weber, Firmengründerin und Dozentin.) «So berühmt sein wie eine Engadiner Nusstorte, das ist eine Vision.» «Das Wichtigste ist Durchhaltevermögen.» «Wenn man eine Vision hat, steht man immer wieder auf.» (Roland Obrist, CEO Oblamatik.) «Jungunternehmer haben viele Facetten.» «Einem Calandarudel, dass vor einem Hirsch steht, muss man keinen Businessplan vorlegen.» «Es braucht genetische Vielfalt.» (Andreas Wieland, CEO Hamilton.)
Wer die drei Finalisten des Start-up-Battles waren:
Die Butia Schlerin Cafe Creativ: Mutter und Tochter, die auf hochwertiges Keramikgeschirr eben Sgrafiti Engiadinais drucken und mit den selben Mustern Tischware machen lassen. «Wir verkaufen Emotionen. Ein Kaffee aus einer glücklichen Tasse ist ein guter Kaffee», sagte Mitinhaberin Ladina Laurent-Domenig.
Die Palindrome Remote Sensing GmbH aus Landquart, die unter der Leitung von Marc Schneebeli und Andreas Leuenberger ein genaueres Kalibrierungsgerät für Wetterstationen entwickelt hat. «Die jetzigen Wetterstationen sind viel zu ungenau», sagte Marc Schneebeli. Ein solches Produkt werde gesucht.
Die solovivo.ch, die Möbelhäusern ohne E-Commerce eine Plattform bietet. «Wir haben bereits 53 Einrichtungshäuser, die über uns ihre Möbel vertreiben», sagte Rico Castelberg. Er hat eine grosse Ahnung von Möbeln: Sein Grossvater war der Gründer von Möbel Stocker.
Gewonnen hat schliesslich die Butia Schlerin Cafe Creativ.
Was fehlte: Mehr junge Leute mit Gründergeist.
(Bilder: GRHeute)